Kühbauer mit Ansprache in Rapid-Kabine: "Uns kann keiner brechen"

Fußball, SK Rapid Wien - HWSG Tirol
Groß ist die Erleichterung bei Rapid nach dem 5:2 gegen Tirol. Trainer Didi Kühbauer hat versucht, besonders positiv einzuwirken.

Ungewohnt ruhig präsentierte sich Didi Kühbauer beim Schicksalsspiel gegen die WSG Tirol. Selbst als gleich zwei VAR-Entscheidungen in der ersten Hälfte gegen die Hütteldorfer ausfielen, hatte sich der Rapid-Trainer voll unter Kontrolle.

Dass der Druck nach drei Ligapleiten in Folge enorm war, betonte Kühbauer erst nach dem 5:2-Sieg: „Der Druck war riesig. Es waren harte Zeiten. Sie werden aufgrund der Ansprüche und unserer Tabellensituation auch nicht leichter werden. Aber ich habe gelernt, mit Kritik zu leben.“

Für den Trainer

Der 50-Jährige wollte seine Mannschaft in den Fokus stellen:  „Das war der Befreiungsschlag. Ich freue mich sehr für die Mannschaft. Sie sind im Kopf stabil geblieben.“ Kapitän Max Hofmann betonte auf Sky, dass auch für den Trainer gespielt wurde: „Ich bin froh, dass er da ist. Wir stehen alle hinter dem Trainer und er genauso hinter uns.“

Ein Erfolgsfaktor dürfte die trotz der Krise positive Einstellung gewesen sein. Zuletzt war auch intern Kritik laut geworden, dass der Trainer öffentlich zu sehr das Negative betone. Kühbauer verriet: „Ich war schon vor dem Anpfiff sehr positiv und von einem Erfolg überzeugt. In der Pause hab’ ich zur Mannschaft gesagt: ,Uns kann keiner brechen!‘“

Es folgte nach nur 22 Sekunden der zweiten Hälfte das 2:1 durch Ercan Kara. „Es gibt ein Vertrauen vom Trainer, und so kann ich das auch zurückzahlen“, freute sich der 25-jährige nach seinem ersten Dreierpack für die Grünen.

Fußball, SK Rapid Wien - HWSG Tirol

Wieder da: Goalgetter Ercan Kara

Den Matchball nahm er  mit nach Hause.
Vier Tore im Profigeschäft gelangen dem Wiener  am 13. September 2019 im Horn-Dress, beim 5:1 gegen Kapfenberg.

Hofmann war nach dem Ende von Karas Ladehemmung erleichtert: „Es war brutal wichtig, dass wir wieder einmal anschreiben und sehen, dass wir es doch können.“

Tirol mit Roter Laterne

Die WSG Tirol  bleibt somit Letzter, und Trainer Thomas Silberberger meint: „Auf Didi prasselt medial zehn Mal so viel ein wie auf mich, wenn er unten steht. Ich freu’ mich für ihn. Aber jetzt bin ich in der Bredouille.“

Durch die Rote Karte von Raffael Behounek (Kritik am Assistenten) fehlt beim nächsten Heimspiel gegen Hartberg der aktuell letzte fitte Innenverteidiger gesperrt. Silberberger hofft daher auf eine Rückkehr des angeschlagenen Maxime Awoudja in der Länderspielpause.
Sollte es nicht dazu kommen, sei der Klub gefordert nach vertragslosen Spielern Ausschau zu halten: „Dann müssen wir was machen.“

Kommentare