Noch zwei WAC-Legionäre: Folgt der Abschied vom Österreicher-Topf?

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Wolfsberg beschäftigt acht Legionäre, sechs dürfen in den Bundesliga-Kader. Oder verzichtet auch der WAC auf mehr als eine halbe Million Euro?

Um Mitternacht ging die Transferzeit in Österreich zu Ende. Knapp davor wurden noch letzte Wechsel fixiert, wie zwei Bundesligisten am Donnerstag bekannt gaben.

Lustenau hat zwei Spieler ausgeliehen. Der 22-Jährige Yadaly Diaby kommt vom Kooperationsverein Clermont Foot aus Frankreich. Außerdem soll Henri Koudossou von Augsburg die Austria verstärken. Der 22-Jährige ist an der rechten Flanke am besten aufgehoben.

Der Vorarlberger Aufsteiger hat schon vor Saisonbeginn bekannt gebeben, dass auf die Gelder des Ö-Topfes verzichtet wird. Zwei weitere Legionäre bei der Austria ändern also wenig.

Anders sieht das beim WAC aus. Die Wolfsberger haben noch zwei Legionäre verpflichtet. Den vertragslosen Innenverteidiger Kevin Bukusu und den Stürmer Maurice Malone, der von Augsburg ausgeliehen wird.

Wenig Spielpraxis

Der 21-jährige Bukusu spielte bis Saisonende in der zweiten niederländischen Liga. Der 22-jährige Malone war in der abgelaufenen Saison in der zweiten deutschen Liga, ebenfalls als Leihspieler, aktiv.

WAC-Trainer Dutt hatte bereits sechs Legionäre regelmäßig eingesetzt: Tormann Bonmann, Linksverteidiger Anzolin und die Offensivkräfte Baribo, Vizinger, Vergos sowie Boakye.
Wenn mehr als sechs Legionäre im 18-Mann-Aufgebot bei einem Bundesliga-Spiel stehen, würde der WAC keine Gelder mehr aus dem Ö-Topf bekommen.

Tabakovic als Zuschauer

Die Austria hat deswegen zuletzt den Schweizer Stürmer Tabakovic in Klagenfurt (3:3) als überzähligen Legionär auf die Tribüne gesetzt, um weiter am Ö-Topf teilnehmen zu können. Je nach Einsatzzeiten der Österreicher sind zwischen 500.000 Euro und einer Million pro Saison so zu lukrieren.

Ohne WAC wären nur noch sechs der zwölf Bundesligisten dabei. Salzburg, LASK, Lustenau und Klagenfurt haben bereits vor Saisonbeginn verzichtet. Sturm ist nach den letzten Transfers dazu übergegangen, mehr als sechs Legionäre einzusetzen.

Mit dem WAC wäre die Hälfte der Liga nicht mehr an Bord.

Der Topf bleibt jedenfalls gleich groß und wird anteilig an die Teilnehmer aufgeteilt, die letzten Sechs profitieren also finanziell.

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