Allerdings haben die Österreicher unabhängig von ihrem Abschneiden wegen ihres Nations-League-Gruppensieges gute Chancen, im März 2022 im WM-Play-off um drei Restplätze zu spielen.
Europa stellt bei der WM 2022 wieder 13 Nationen. Sicher bei der WM an den Start dürfen die zehn Gruppensieger gehen. Die drei restlichen Plätze werden über die Nations-League-Play-offs verteilt. Hier wird es etwas kompliziert: Die zehn Zweitplatzierten der regulären Qualifikation und die zwei besten Teams der Nations League spielen die verbleibenden drei Plätze aus.
Hier können nur die Nations- League-Teams an den Start gehen, die nicht Erster oder Zweiter in ihrer Qualifikationsgruppe waren. Die Play-off-Teilnehmer werden in drei Vierergruppen gelost. Es werden anschließend in jeder Gruppe je zwei Halbfinalpartien und je ein Endspiel um die Teilnahme an der WM 2022 absolviert. Rückspiele gibt es dabei nicht.
Die EM hat in jedem Fall mit den Leistungen in den Partien gegen die Ukraine und Italien Hoffnung gegeben. „Jetzt haben die Kritiker einmal zwei, drei Woche Pause, und danach dürfen sie uns wieder kritisieren“, meinte Foda, dem nach dem März-Debakel bereits rauer Wind entgegengeweht war. Die Mannschaft sei in den vergangenen viereinhalb Wochen „extrem eng zusammengerückt“, sagte der 55-Jährige. „Man hat gesehen, wenn du guten Teamspirit hast, dann kannst du auch solche Leistungen abrufen.“
Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Dänemark, der im EM-Viertelfinale auf Tschechien trifft. Die Österreich benötigen wahrscheinlich neun Punkte aus den drei September-Länderspielen, um sich wieder in Position bringen zu können.
Im Oktober folgt das vorentscheidende „Skandinavien-Doppel“ mit den Gastspielen auf den Färöer und danach in Dänemark, wo man wahrscheinlich einen Sieg erzielen muss, um doch noch um Platz eins mitkämpfen zu können. Im November beschließt Österreich die Quali mit den zwei Heimspielen gegen Israel und die Republik Moldau. ÖFB-Präsident Leo Windtner ist nach der EURO jedenfalls guter Dinge: „Selbstbewusstsein und Begeisterung – ich glaube, unser Team hat Eigenschaften gezeigt, die früher oft als nicht-österreichisch bezeichnet wurden.“
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