Kühbauer: "Marco Grüll würde mir bei Rapid extrem taugen"

Marco Grüll traf für Ried zum 4:3-Sieg gegen Rapid
Vor dem Schlager beim LASK gibt der Rapid-Trainer Entwarnung bei Ljubicic und hofft auf die Zusage von Ried-Stürmer Grüll.

Am Sonntag wartet das nächste Spitzenspiel: Der LASK empfängt in Pasching Rapid und könnte mit einem Sieg aufgrund der besseren Tordifferenz an den Hütteldorfern vorbeiziehen. Die Rapidler reisen mit dem Bewusstsein an, dass vier Mal in Folge der LASK-Code entschlüsselt werden konnte –  die Ergebnisse lauteten 4:0, 1:0, 3:1 und 3:0.

Die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Serie ist bei Didi Kühbauer nach einem Gespräch mit Dejan Ljubicic größer geworden. „Dass nichts gerissen oder gebrochen ist, wussten wir nach den Untersuchungen. Dejan hat mir versichert, dass auch die Schmerzen im Rahmen sind. Er spürt noch was, aber wir werden uns das im Training anschauen“, erklärt der Rapid-Trainer nach dem Austausch mit seinem Kapitän.

Ljubicic ist vom SKN-Spieler Pokorny beim 3:1 unter dem Knie getroffen worden, danach rutschte die Red-Bull-Leihgabe voll auf das Sprunggelenk des Rapidlers ab. „Dass er nicht schwerer verletzt ist, ist schon sehr positiv für uns. So wie er wirkt, rechnen wir damit, dass er am Sonntag spielen kann. Aber er weiß auch, dass 80 Prozent nicht reichen. Gegen den LASK müssen alle auf 100 Prozent sein“, betont der Burgenländer.

Kühbauer: "Marco Grüll würde mir bei Rapid extrem taugen"

Rapid-Trainer Didi Kühbauer

„Und selbst dann hast du keine Sicherheit, dass es reicht. Der LASK ist ein sehr starker Gegner. Sie haben unter Trainer Thalhammer ein bisschen ihr Spiel verändert und machen es sehr gut.“

Verhandlungen mit Ried

Einige Kilometer weiter in Oberösterreich gibt es noch ein Thema, das Kühbauer bewegt: Ried will im Fall Marco Grüll Klarheit. Der U-21-Teamspieler, der im Sturm und an der Flanke zum Einsatz kommen kann, war schon vor seiner Unterschrift im Innviertel bei Rapid auf Probetraining. Seither ist der Kontakt nie abgerissen.

Beim 4:3-Heimsieg glückte dem früheren Regionalliga-Bomber das Siegestor gegen die Wiener. Ein Last-Minute-Transfer war im Herbst nahe, aber auch Salzburg meldete Interesse an. Weil der Serienmeister zuletzt angekündigt hat, keinen Vertrag vorzulegen, wäre Grüll im Sommer frei und ohne Ablöse zu bekommen.

Kühbauer und Sportdirektor Zoran Barisic machen nun ernst. Es könnte eine Lösung geben, die den Innviertlern und den Wienern weiterhilft. Je nachdem, was sonst noch am Transfermarkt (in Österreich bis zum 8. Februar offen) passiert. Ein Rapid-Zugang ohne Verkauf ist zumindest für die laufende Saison unwahrscheinlich.

Wunschspieler

Kühbauer betont zwar, „dass er nicht über Spekulationen spricht“, sagt aber ganz deutlich, dass der 22-Jährige ein Wunschspieler bleibt: „Grüll ist ein sehr interessanter Spieler, der mir im Rapid-Dress extrem taugen würde. Er ist auch ein sehr williger Offensivspieler. Aber unterschrieben ist nichts.“

Zu möglichen Abgängen im Gegenzug meint er: „Es wäre schön, wenn wir alle zusammen bleiben. Aber bei unmoralischen Angeboten müssen wir auch nachdenken.“

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