Austrias Spiel des Jahres
Es ist das Spiel des Jahres für die Violetten. Der Meister kann den Millionen-Jackpot knacken und etwas für das Prestige des österreichischen Fußballs tun.
Am Dienstag, 27. August 2013, ist es so weit im Rückspiel des Play-offs gegen Dinamo Zagreb. Nach dem 2:0 in Kroatien heißt es: Vorteil Austria.
Die Austria kann erstmals in die Gruppenphase der Champions League einziehen und so rund 15 Millionen Euro verdienen. Vier Mal sind die Wiener an der Hürde Gruppenphase gescheitert. FC Brügge (1992), Barcelona (1993), Marseille (2003) und Benfica Lissabon (2006) waren die Hürden. Vor acht Jahren stand mit Rapid der letzte österreichische Verein in der Elite der letzten 32 Vereine der Königsklasse.
Es ist also der Tag X, auf den die Austria so lange hingearbeitet hat. Es ertönt die Champions-League-Hymne in der „Generali-Arena“, die von der UEFA nur für Dienstag in „Austria-Arena“ umgetauft wird. Seit Sonntag ist das Stadion fest in der Hand der UEFA. Jeder Sponsor-Aufkleber wird mit dem Champions-League-Logo überpickt. Selbst der Bier-Stand vor der Osttribüne ist nicht mehr als solcher wiederzuerkennen: Die UEFA pflastert alles mit ihrem Einheitsbranding zu.
Bestens gerüstet
So spricht einer, der überzeugt ist. Überzeugt von seiner Mannschaft, die wiederum selbst überzeugt von ihrem Können ist. Endlich wieder. Immerhin haben dieselben Spieler vor nicht allzu langer Zeit den Meistertitel errungen.
Dazu muss die Organisation stimmen, die Aggressivität passen, der Druck im zentralen Mittelfeld auf den Gegner hoch genug sein. In der Offensive möchte man sich diesmal von Anpfiff an etwas zutrauen, man will nicht wie in Zagreb bis zur zweiten Hälfte damit warten. „Da hatten wir zunächst zu viel Respekt vor Dinamo.“
Bei Zagreb sitzt nach dem Rauswurf von Trainer Jurcic der bisherige Sportdirektor Zoran Mamic auf der Bank. Er ist der Bruder des Präsidenten. „Gegen ihn habe ich im Nachwuchs gespielt. Ich kenne ihn seit 30 Jahren“, sagt Bjelica, der davon ausgeht, nicht überrascht zu werden. Er rechnet mit einem unveränderten 4-2-3-1-System, und mit dem Techniker Sammir von Beginn an. „Er ist ein hervorragender Fußballer, es könnte für uns defensiv schwieriger werden.“
Rotation
Die eigene Mannschaft wird Bjelica im Vergleich zum WAC-Spiel wieder verändern: Hosiner, Rogulj und Jun sind ebenso mit von der Partie wie Suttner, der zuletzt gesperrt war. Die Spieler, die wieder ins zweite Glied zurück müssen, akzeptierten das. Ebenso wie der gesamte Kader rund um Kapitän Manuel Ortlechner auch die angebotenen Prämien akzeptiert, die man schon vor dem Duell mit Hafnarfjördur ausverhandelt hatte.
Über die Höhe der Bonuszahlung wird geschwiegen. Sie könnte aber historisch sein, wenn am Dienstag um 22.40 Uhr feststeht, ob Klubgeschichte geschrieben wird.
So lief das Hinspiel
Es sind zwei Appelle, die Austria-Manager Markus Kraetschmer vor dem Spiel gegen Zagreb am Herzen liegen: Erstens sollen alle Austrianer rechtzeitig die Reise in die mit 10.500 Zuschauern ausverkaufte Generali-Arena antreten, da es am Verteilerkreis wie gewöhnlich rund gehen wird.
Zweitens bittet er inständig die Fans, nach dem Spiel im Falle des Aufstiegs nicht das Spielfeld zu stürmen und mit den Kickern zu jubeln. Das würde nicht nur eine heftige Geldstrafe vonseiten der UEFA nach sich ziehen, es könnte auch eine Platzsperre drohen. Die violetten Fanklubs haben für heute jedenfalls einige Choreografien vorbereitet.
Restkarten gibt es heute an den Tageskassen nur noch für die Osttribüne zu erstehen. Dinamo Zagreb hat für den Gästesektor 500 Karten erhalten sowie 250 auf der Südtribüne für ausgewählte Fans.
In einigen Meetings wurden alle von der UEFA verlangten Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
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