Deutlicher Austria-Sieg beim WAC

Deutlicher Austria-Sieg beim WAC
Die Wiener Austria eilt derzeit von Sieg zu Sieg. Am Samstag gewann man in Wolfsberg 4:1.

Rotation. Ein Begriff, den einst Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld populär gemacht hat. Heute wird er in der internationalen Fußballsprache allwöchentlich strapaziert. Was Hitzfeld kann, das kann Austria-Trainer Nenad Bjelica schon lange. Rotieren. Sechs Änderungen nahm er in Wolfsberg vor im Vergleich zum Europacup-Auftritt unter der Woche in Zagreb. Frische Kräfte benötigte das Spiel des Meisters.

Eine dieser Kräfte, nämlich Rubin Okotie, der statt Philipp Hosiner stürmen durfte, hatte die erste Chance im Spiel (12.). Die Austria bemühte sich von Beginn an um Dominanz in der Partie und wurde nach 28 Minuten dafür belohnt. Grünwald brachte den in Spiellaune befindlichen Royer in Position, der wiederum überhob Goalie Dobnik mit einem eleganten Schupfer zum 1:0. Prädikat sehenswert. Es war Royers erstes Bundesliga-Tor für die Austria.

Entscheidung

Wolfsberg fand auch in der Offensive statt. Es war die 46. Minute, als Ex-Austrianer Michael Liendl mit einem Schuss überprüfte, ob sich Heinz Lindner schon im Tiefschlaf befand. Der Torhüter war hellwach und parierte. Die Kärntner beteiligten sich in Folge mehr Geschehen, boten dem Meister mehr Paroli als vor der Pause.

Ihre Zuversicht schwand jedoch in der 59. Minute, als Grünwald eine Royer-Vorlage mit Glück im Tor zum 2:0 unterbrachte. Die Entscheidung war das noch nicht, weil Baldauf zum 1:2 verkürzte und die Austria defensiv ins Schwimmen kam.

Erst im Finish war alles klar, als Murg aus einem Konter ideal auf Stankovic aufspielte – 3:1 für die Austria. Der eingewechselte Kienast legte sogar noch ein Tor nach.

Die Austria pflegte ihr Selbstvertrauen und sollte bereit sein für das Rückspiel am Dienstag gegen Zagreb.

Wolfsberger AC - FK Austria Wien 1:4 (0:1)

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 5.600 Zuschauer, SR Ouschan.


Torfolge: 0:1 (28.) Royer
0:2 (59.) Grünwald
1:2 (68.) Baldauf
1:3 (82.) Stankovic
1:4 (85.) Kienast

WAC: Dobnik - Kerhe, Hüttenbrenner (27. Jovanovic), Sollbauer, Baldauf - Putsche (66. Segovia), Polverino - De Paula (61. Salentinig), Liendl, Jacobo - Falk

Austria: Lindner - Dilaver, Rotpuller, Ortlechner, Suttner - Holland - Murg, Mader (61. Stankovic), A. Grünwald, Royer (68. Jun) - Okotie (78. Kienast)

Gelbe Karten: Polverino, Sollbauer bzw. Rotpuller, Dilaver, Murg

Tabelle

Slobodan Grubor (Trainer WAC): "Wir waren sehr motiviert, haben uns gut gefühlt. Wir sind gut gestartet, haben phasenweise guten Fußball gespielt. Das stimmt mich positiv für die Zukunft. Aber wenn man unten drin steht, wird man für jeden Fehler sofort bestraft. Wir hätten auch einen Elfmeter bekommen können (Kienast erwischte Ball mit Schulter/81., Anm.)."

Nenad Bjelica (Trainer Austria): "Es war eine sehr emotionale Rückkehr, die drei Jahre hier kann man nicht so einfach wegwischen. Wir haben verdient gewonnen, obwohl wir nach dem 1:2 Probleme hatten. Da hätte der WAC den Ausgleich schießen können. Aber ich bin sehr zufrieden mit den Spielern, die heute zum Einsatz gekommen sind. Ich glaube, dass der WAC wieder aus der Krise rauskommt. Das Spiel war ausgeglichener, als das Ergebnis aussagt."

Kommentare