In Überzahl lässt Rapid zwei Punkte in Klagenfurt liegen
Rapid muss weiter auf den ersten Auswärtssieg warten, während Trainer Peter Pacult mit seiner Austria in Klagenfurt ungeschlagen bleibt. Das 1:1 nach 70 Minuten in Überzahl wird als kapitaler Selbstfaller in Grün in Erinnerung bleiben.
Um endlich zwei Siege in Folge zu feiern, hatte Didi Kühbauer auf die Startelf vom 5:2 gegen WSG Tirol gesetzt. Umbauen musste hingegen Pacult. Mangels fitter rechter Verteidiger musste Flügelstürmer Maciejewski nach hinten. Auch der Deutsche verletzte sich nach 35 Minuten.
Bis dahin war schon viel passiert. Nach nur 49 Sekunden schoss der freigespielte Ljubicic vorbei. Nach einem Greiml-Fehlpass hatte Gemicibasi eine Top-Chance, wurde aber gerade noch abgeblockt (6.).
Brutales Foul
Ein brutales Foul von Mahrer an Petrovic brachte mithilfe des Videoschiedsrichters zum Ärger von Pacult, aber völlig zu Recht Rot für den Austria-Kapitän (21.).
Petrovic erlitt dabei einen Bänderriss.
Trotzdem hatten die Hausherren in Hälfte eins noch zwei große Chancen: Pink verfehlte (29.), der starke Greil schoss zu ungenau (45.). Das Tor aber gelang den Rapidlern: Taxi Fountas zog aus 20 Metern sehenswert ab, leicht abgefälscht schlug die Kugel ein (37.).
In Minute 54 ließ Schiedsrichter Eisner Klagenfurt im Spiel: Kara hatte getroffen, aber weil Grüll 20 Meter weiter hinten mit seinem Gegenspieler kollidiert war, gab es Foul.
Weil Grüll aus sechs Metern nur die Latte traf, blieb es spannend in einer an sich einseitigen zweiten Hälfte (62.). Tatsächlich, während Rapid Chance um Chance vergab, hatten die Kärntner noch eine. Der eben erst eingewechselte Jaritz ließ Stojkovic alt aussehen, den Stangler verwertete mit seinem ersten Ballkontakt Gloire Amanda zum 1:1 (87.). Nach sieben 0:1-Rückständen punktet Klagenfurt zum fünften Mal – Ligarekord.Alexander Huber
Reaktionen nach dem Spiel
Peter Pacult (Austria-Klagenfurt-Trainer): "Riesenkompliment an die Mannschaft, Mentalität und Einstellung waren top. Das Unentschieden war für mich nicht unverdient. Wir hatten vor der Pause drei gute Chancen, nach der Pause hatten wir das nötige Quäntchen Glück."
Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): "Das sind zwei verlorene Punkte für uns. Wir haben zwar gut Fußball gespielt, aber uns fehlt einfach die Gier, dass wir so ein Match entscheiden. Ich bin sehr enttäuscht. Dass der Schiedsrichter das Tor von Kara nicht gegeben hat, soll keine Ausrede sein. Wir hatten genug Möglichkeiten auf das 2:0 oder 3:0."
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