Geglücktes Barisic-Debüt für Rapid im Cup

Im Fokus: Trainer Barisic (re.), der starke Sulzbacher und Torschütze Grüll (li.)
Im Cup-Achtelfinale startete Zoran Barisic zum dritten Mal als Rapid-Trainer. Wattens war bis zu einem vergebenen Elfmeter besser, dann siegte Rapid 4:1.

Hätte sich Zoran Barisic einen Spielfilm für seine Rückkehr auf die Trainerbank wünschen dürfen, er hätte wohl mit solchen Szenen begonnen, wie sie in den ersten Minuten im Gernot-Langes-Stadion zu bestaunen waren. Ein Rapid-Team mit Edelreservist Knasmüllner in der Startelf, das sichtlich hochmotiviert ans Werk geht und schon nach 46 Sekunden durch Burgstaller die erste Torchance vorfindet. Die den Ball und den Tiroler Gegner laufen lässt und in Minute sechs durch einen Kopfball von Grüll   – unter kräftiger Mithilfe von Goalie Oswald – hochverdient in Führung geht.

So was nennt man dann wohl Interimstrainereffekt.

Was aber nach diesem rapiden Auftakt nach Maß passierte, das offenbarte einmal mehr, dass die Hütteldorfer nicht von ungefähr so eine Herbstsaison abliefern. Denn die frühe Führung verlieh Rapid keineswegs Rückenwind, vielmehr wurden die Gäste von Minute zu Minute passiver und machten so die WSG selbst stark.

Ogrinec hatte den Ausgleich am Fuß, verstolperte aber (21.), ein Schuss von Sabitzer wurde gerade noch abgeblockt (24.). In der 37. Minute wurden die Rapidler dann für ihre Passivität bestraft. Nach einem weiten Einwurf des Ex-Rapidlers Sulzbacher war Sabitzer zur Stelle – 1:1.

Vergebenes Geschenk

Nach der Pause ersetzte Barisic den unsicheren Kapitän Hofmann durch den langzeitverletzten Dibon, der erstmals seit April wieder zum Einsatz kam. Und  der Rückkehrer sollte auch sofort im Mittelpunkt stehen.

Geglücktes Barisic-Debüt für Rapid im Cup

Sabitzer stolperte über  Dibon, Referee Gishamer zeigte überraschend auf den Elfmeterpunkt (es gibt keinen Cup-VAR). Sabitzer ließ das Geschenk liegen  und schoss den Ball übers Tor.

Der vergebene Matchball hinterließ bei den Hausherren Spuren. Rapid schüttelte die Lethargie ab und wurde von Minute zu Minute stärker.  Ein Burgstaller-Schuss ging knapp  am Tor vorbei (60.), bei einem Freistoß von Grüll aus  40 Metern musste Goalie Oswald klären (72.).

Starkes Finish

Rund um die Rapid-Viertelstunde kamen die 350 mitgereisten Anhänger dann aus dem Klatschen gar nicht mehr heraus.  Und verantwortlich war auch Interimstrainer Barisic, der mit seinen Personalrochaden die Wende brachte.

Joker Kerschbaum brachte die Gäste nach einem einstudierten Corner per Kopf in Führung (74.), keine zwei Minuten später leistete sich WSG-Goalie Oswald den nächsten Schnitzer und Joker Druijf hatte leichtes Spiel (1:3).

Am Ende wurde es – wie vor drei Wochen in der Liga unter Trainer Feldhofer (0:5) noch ein Kantersieg. Der eingewechselte Zimmermann traf per Kopf zum 1:4-Endstand (84.).

Damit nahm der Spielfilm für Zoran Barisic nach einigen Leerläufen in Hälfte eins doch noch eine Wendung und mündete für Rapid in ein Happy End

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