Gala des Aufsteigers WSG Tirol gegen die Wiener Austria
Diana Langes-Swarovski war ganz in ihrem Element. Ihre Mannschaft hatte gerade die ersten 45 Minuten in der Bundesliga hinter sich, da legte die fußballnarrische Präsidentin von WSG Tirol mitten auf der Tribüne bereits als Halbzeiteinlage ein Tänzchen hin. 1:0 lag da der Aufsteiger gegen die Austria voran und die Leistung des Liganeulings hatte nicht nur die First Lady des Vereins vom Hocker gerissen: „Was da los ist – ein Traum.“
Es sollte für die Tiroler sogar noch besser kommen: Der Aufsteiger ließ die Austria stolpern und legte mit einem 3:1-Heimsieg einen Start hin, mit dem kaum jemand gerechnet hatte.
Clever & smart
Es war alles ein wenig anders als gewohnt im Tivolistadion: Die Nordtribüne, die Heimat der Anhänger des Lokalrivalen und bisherigen Hausherren Wacker, blieb leer; auch an die Namen der neuen Protagonisten müssen sich langjährige Tivolibesucher erst gewöhnen. Nur der Neuling schien keine Anpassungsprobleme zu haben und sich auf der neuen Spielwiese gleich wohl zu fühlen.
Die Wattener agierten in der Anfangsphase erstaunlich abgebrüht und bereiteten mit ihren Gegenstößen der Austria Probleme. Goalie Ivan Lucic bewahrte seine Mannschaft bei einem spektakulären Volley von Zlatko Dedic vor dem 0:1 (22.).
Cool & abgebrüht
Elf Minuten später war dann aber auch er machtlos. Nach einem Eckball von Benjamin Pranter war Svoboda zur Stelle, Tarkan Serbest fälschte ab und sorgte mit einem Eigentor für den historisch ersten Bundesliga-Treffer für den neuen Klub.
Die Austria schien erst nach dem 0:1 den Ernst der Lage zu erkennen, allein im Strafraum agierte das Team von Christian Ilzer oft zu umständlich. Dazu verjuxte Bright Edomwonyi kurz vor der Pause leichtfertig die Ausgleichschance (41.).
Schnell & gefährlich
Nach der Pause verlegten sich die Tiroler noch mehr auf das Kontern und schlugen innerhalb von wenigen Minuten zwei Mal eiskalt zu. Erst bestrafte Walch einen Fehler von Tarkan Serbest (60.), dann schloss Florian Buchacher einen perfekten Gegenstoß mit einem sehenswerten Volleytreffer ab (64.).
„Wir wollen die Austria sehen“, skandierten die Gästefans nach dem 0:3, „Hurra, die Wattener sind da“, hallte es aus dem Tiroler Sektor. Mehr als Resultatskosmetik durch Grünwald (68.) sollte der Austria nicht gelingen.
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