Fußballer ohne Vertrag: Funkstille auf der Single-Börse

Christoph Knasmüllner
Bei vielen läuft das Arbeitspapier aus. Die Vereine müssen kleinere Brötchen backen, einige werden es billiger geben müssen.

Dass die Pandemie es auch vielen Fußballern erschwert hat, neue und gut dotierte Verträge zu erhalten, ist längst bekannt. Als warnendes Beispiel für viele sollte seit vorigem Sommer Tobias Knoflach gelten.

Der zweite Torhüter von Rapid konnte sich mit dem Klub finanziell nicht einigen, hat die schwierige Lage nicht richtig eingeschätzt und das Interesse anderer Klubs überschätzt. Eine ganze Saison lang ist Knoflach bereits ohne Job.

Der kommende Transfer-Sommer wird nicht viel angenehmer. Auslaufende Verträge gibt es wie Sand am Meer. Ein 17-Mann-Kader an jobsuchenden Österreichern:

  • Andreas Lukse

Nach zwei Jahren als Reservist beim 1. FC Nürnberg ist der 33-jährige Wiener in Gesprächen mit Klubs. Tendenz: Heimkehr nach Österreich.

  • Manuel Kuttin

Der Torhüter, 27, verdrängte beim WAC Alexander Kofler als Nummer eins – ein neuer Vertrag wäre die logische Folge. Aber was ist im Fußball schon logisch? Die Gespräche laufen.

  • Martin Fraisl

Der Torhüter stieg mit ADO Den Haag in den Niederlanden ab, spielte aber stark und hofft, im EM-Kader aufzuscheinen. In die 2. Liga mitgehen wird er nicht. Ein Klub aus den Niederlanden, der kommende Saison Europacup spielen wird, und ein aufstiegswilliger Verein aus der 2. deutschen Liga sind am 28-Jährigen interessiert.

  • Georg Margreitter

Der Vertrag des 32-Jährigen wird nach sechs Jahren beim 1. FC Nürnberg nicht mehr verlängert. Zuletzt durfte der Innenverteidiger aber wieder regelmäßig spielen, überzeugte und machte Werbung in eigener Sache.

  • Aleksandar Dragovic

Österreichs EM-Fixstarter wird sich demnächst entscheiden. Roter Stern Belgrad, Dynamo Moskau, Köln und Union Berlin sollen Interesse haben.

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