Messi fällt sechs bis acht Wochen aus

Der Argentinier zog sich am Sonntag eine Oberschenkelverletzung zu.

Wegen eines Muskelrisses im linken Oberschenkel muss der argentinische Fußball-Superstar Lionel Messi nach Angaben seines Clubs FC Barcelona vom Montag eine Zwangspause von sechs bis acht Wochen einlegen. Es ist die dritte Verletzung des 26-Jährigen in dieser Saison. Er hatte sich beim 4:1-Sieg beim Tabellenletzten Betis Sevilla schon nach 22 Minuten auswechseln lassen. Die erste Phase während der Verletzungspause wird Messi in Barcelona bleiben, dann nach Buenos Aires reisen.

"Messis Leidensweg reißt nicht ab", titelte die Zeitung El Periodico. "Ich habe von Medizin nicht die geringste Ahnung", räumte Trainer Gerardo Martino ein. "Ich weiß auch nicht, was mit Leo los ist." Messi wird in der Champions League gegen Ajax Amsterdam und Celtic fehlen, bei Argentinien gegen Ecuador und Bosnien-Herzegowina sowie natürlich in der Liga. Für den Schlager am 12. Jänner gegen Verfolger Atletico Madrid könnte er wieder fit sein.

Seit Ende der vorigen Saison zwangen den Argentinier fünf Blessuren zum Aussetzen, drei davon erlitt er in dieser Spielzeit. Jedes Mal waren es Muskelverletzungen im Oberschenkel, die dem Superstar zusetzten, mal im rechten und mal im linken Bein. "Messi sollte pausieren, bis er wirklich wieder fit ist", rät Cesc Fabregas seinem Teamkameraden. "Ich hatte beim FC Arsenal eine ähnliche Verletzungsserie. Man denkt, man sei wieder fit, aber man ist es nicht."

Stil geändert

Messi konnte seit seiner Verletzung Anfang April im Champions-League-Spiel bei Paris St. Germain nur elf von 32 Partien 90 Minuten durchspielen. Aber die Katalanen haben sich daran gewöhnt, ohne ihren Superstar auszukommen. Mit Trainer Martino haben sie ihren Stil geändert. Die Blau-Roten sind nicht mehr darauf bedacht, das Spiel mit endlosen Kurzpass-Stafetten zu kontrollieren. Sie suchen vielmehr den direkten Weg zum gegnerischen Tor, zuweilen auch mit Kontern.

Der Wandel dürfte auch damit zu tun haben, dass Xavi und Andres Iniesta, die Meister des Kombinationsfußballs, von ihrer Bestform entfernt sind. Bei Betis war über weite Phasen nicht Barca die überlegene Mannschaft, sondern das mutig auftrumpfende Schlusslicht der Primera Division. Torwart Victor Valdes verhinderte mit Glanzparaden einen Rückstand der Katalanen.

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