Die Posse um Lionel Messis Zukunft: Ist der Allergrößte käuflich?

Die Posse um Lionel Messis Zukunft: Ist der Allergrößte käuflich?
Der Argentinier wird mit einer halben Milliarde nach Saudi-Arabien gelockt. Doch er könnte sich für seinen Herzensklub und gegen das Geld entscheiden.

Was kann man einem Sportler noch bieten, der – wie er selbst sagt – alles erreicht hat? Was kann man einem Millionär bieten, der jeden Schritt, den er macht, längst zu Gold machen kann?

Was will Lionel Messi? Die Frage aller Fragen in der internationalen Gerüchteküche könnte in den nächsten Tagen beantwortet werden. Messis Vertrag bei Paris Saint-Germain läuft am 30. Juni aus. Dann ist er ablösefrei zu haben. Kaum ist ein Gerücht über die Zukunft des siebenmaligen Weltfußballers ausgesprochen, gilt es schon wieder als überholt. Doch die Frage bleibt: Was ist stärker – Geld oder Fußball-Romantik? Eine Jahresgage von einer halben Milliarde Euro soll in Saudi-Arabien bereits sprichwörtlich vor Lionel Messi auf dem Tisch gelegen sein, für einen Wechsel zu Al-Hilal. Kann man sich dagegen entscheiden?

Mehr lesen: Wie kommt der Wert eines Fußballers zustande?

Die Zukunft

Einen Monat Bedenkzeit hatte sich der Fußballstar gewünscht. Einen Monat, um andere Angebote abzuwägen, um mit seiner Frau Antonela Rocuzzo und seinen drei Söhnen Thiago, Mateo und Ciro zu evaluieren, wo man leben will.

Diego Maradona war mit 24 Jahren von Barcelona nach Neapel gewechselt. „Statt eines Hauses bekam ich eine Wohnung. Statt eines Ferrari einen Fiat“, erinnerte er sich. Und was will Messi? „Unsere Fans rufen bei jedem Spiel Leo Messis Namen“, schwärmt Barcelona-Trainer Xavi. „Es liegt nur an ihm ...“

Mehr lesen: Wie Messi den FC Barcelona beherrschte

Ganz so einfach ist es aber nicht. Denn Barça hat immer noch finanzielle Schwierigkeiten, laut Rentabilitätsplan fehlen Messis Herzensklub noch 40 Millionen Euro, schreibt Forbes. Messi versprach man laut spanischen Medien 25 Millionen pro Saison. Vater und Berater Jorge Messi traut dem Ganzen nicht so recht. Üble Erinnerungen kamen bei Familie Messi hoch – an den Sommer 2021, als ein maroder FC Barcelona versuchte, die nötigen Millionen zusammenzukratzen, um den Superstar zu halten.

Vergeblich, man musste Messi unter Tränen nach Paris ziehen lassen, wo der katarische Besitzer mit 40 Millionen pro Jahr und Top-Mitspielern wie Neymar und Mbappé winkte.

Das Rückholmanöver

Kann der Klub, der „mehr als ein Klub“ sein will, jetzt, wo Messi mit dem Weltmeistertitel und vier Champions-League-Siegen so gut wie alles erreicht hat, seinen verlorenen Sohn heimholen?

Barça-Präsident Joan Laporta soll am Mittwoch nach Saudi-Arabien geflogen sein. Laut Medienberichten soll er intern die Order ausgegeben haben, alles andere dem Messi-Deal unterzuordnen. Noch am Mittwoch sollte die Liga den Rentabilitätsplan von Barcelona abnicken, um die Sache mit Messi zu klären.

Mehr lesen: Warum Messi den FC Barcelona verließ

Doch inzwischen kristallisierte sich eine andere Möglichkeit heraus. Barcelona will dafür mit Inter Miami von David Beckham kooperieren. Laut L’Équipe sei der Plan, dass Messi bei Miami unterschreibt, das ihn für sechs bis 18 Monate nach Barcelona verliehe. Dort könne er auf höchstem Level bis zur Copa America 2024 spielen, bevor er in die MLS wechselt.

 

Unterdessen zeigt PSG Humor. Bei der Vorstellung der Heimtrikots für die kommende Saison wird mit den aktuellen Spielern geworben. Darunter Lionel Messi.

Kommentare