Was verliert Barcelona mit Messi?
Natürlich das Herz des Klubs. In 21 Jahren gewann Barcelona mit Messi 35 Titel, zu denen er unter anderem mit 672 Toren beitrug. Doch auch wirtschaftlich würde sein Abgang dem Klub schmerzen. 137 Millionen Euro soll der FC Barcelona pro Jahr verlieren, alleine 43 Millionen an Merchandising-Einnahmen. Anzunehmen ist, dass auch die Zahl der Touristen in Barcelona zurückgehen wird. Einige werden nach Paris zum Messi-Schauen kommen.
Barcelona wollte Messi, Messi wollte Barcelona. Woran haperte es?
Messi hätte angeblich auf die Hälfte seiner Gage verzichtet. Das Problem war allerdings, dass Messis alter Vertrag ausgelaufen war und der neue Kontrakt das Problem dargestellt hätte.
Was bedeuteten die Regeln der spanischen Liga für den Transfer?
Die Vertragsverlängerung von Messi bei Barcelona scheiterte am Financial Fairplay der spanischen Liga. Bereits seit 2013 kontrolliert die Liga das Finanzverhalten der Vereine. Eckpunkte sind eine ausgewogene Finanzlage, klare Ausgabenpläne und vor allem eine Budgetobergrenze für den Spielerkader. Barcelona-Präsident Joan Laporta klärte auf: Mit einer Weiterverpflichtung von Messi hätte der Verein die Vorgaben nicht erfüllen können. Allein die Gehälter seien zuletzt mit dem Vertrag des Argentiniers um zehn Prozent höher als die Gesamteinnahmen gewesen.
Wie groß ist das Vermögen von Lionel Messi?
Von 2017 bis 2021 soll er 555 Millionen Euro verdient haben. Insgesamt wird sein Vermögen auf eine Milliarde Euro geschätzt. Damit liegt er im Bereich von Tennis-Star Roger Federer und in der Sportwelt ganz vorne dabei.
Was wird Messi in Paris verdienen?
Es wird wohl mehr sein als drei Butterbrote und vier Heidelbeeren. Sein Gehalt sollte dennoch unter jenem beim FC Barcelona liegen. Dennoch könnte er in der Star-Elf zum Topverdiener werden: Als Jahresgage wurde ein Fixum von 40 Mio. Euro kolportiert. Dazu kommt noch ein Handgeld für die Unterschrift von zirka 30 Millionen.
Wie lange kann Messi noch auf diesem Niveau spielen?
Rein wissenschaftlich gesehen liegt die Höchstleistung bei Fußballern im Alter von 26 bis 27 Jahren. Messi ist mittlerweile 34 Jahre alt und spielt seit 17 Jahren auf allerhöchstem Niveau. Er blieb in seiner Karriere von schweren Verletzungen verschont, dennoch tickt die Zeit.
Hat Paris jetzt die beste Mannschaft aller Zeiten?
Wahrscheinlich ja. Bei PSG trifft Messi unter anderem auf seine Kumpel Neymar und Angel di Maria. Außerdem wird er künftig an der Seite des französischen Jungstars Kylian Mbappé spielen – vorausgesetzt, dieser wechselt nicht zu Real. Dazu kommen die italienischen Europameister Gianluigi Donnarumma und Marco Verratti. Zuletzt hat auch noch Spaniens Altmeister Sergio Ramos in Paris unterschrieben, der 35-Jährige droht aber wegen einer Wadenverletzung länger auszufallen. Trotzdem: Bleibt die Frage, ob Trainer Mauricio Pochettino seine Star-Truppe im Griff haben wird.
Warum ging Messi nicht in die österreichische Liga zu einem Wiener Verein, wie einst sein Landsmann Mario Kempes (1986 zur Vienna), der im Gegensatz zu Messi sogar Weltmeister war?
Die Destination Wien wäre naheliegend, zumal die Stadt zu den lebenswertesten der Welt zählt. Doch offensichtlich ist der Argentinier von der Primera División dermaßen verwöhnt, dass er die Niederungen des Kicks, dieses Erdige, nicht mehr zu schätzen weiß. Umgekehrt, bei welchem Wiener Verein hätte er tatsächlich ein Leiberl? Keiner würde für Messi eine Stammplatzgarantie abgeben. Die Vienna baut auf ihrem Weg in den Profifußball auf eine junge, hungrige und talentierte Mannschaft; der Wiener Sport-Club setzt seit jeher aufs Kollektiv und verzichtet seit Sertan Günes auf Primgeiger; die Austria verfügt auf dieser Position schon über einen Dominik Fitz und bei Rapid hätte er mit den lautstarken Anweisungen von Trainer Kühbauer wohl so seine Probleme.
Wien ist eben anders. Daher wurde es Paris.
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