Die Transferzeit ist zu Ende. Am Freitag schloss auch in der Türkei das Transferfenster – als letztes Land in Europa durften die Klubs der SüperLig noch einkaufen gehen. Alle Jahre wieder bleiben am Transfermarkt Spieler übrig, die schlecht beraten, aus Altersgründen nicht mehr erste Wahl sind oder sich schlicht verpokern.
In diesem Transfersommer war das nicht anders. Deren Glück ist jedoch: Wer ohne Verein ist, kann weiterhin einen Arbeitgeber finden. Der KURIER hat fünf prominente Herren gefunden, die noch hoffen müssen.
Schon vor einem Jahr hatte es lange gedauert, bis der Weltmeister, zweifache Europameister und vierfache Champions-League-Sieger wo untergekommen ist. Nach 17 Jahren bei Real Madrid und zwei Jahren bei Paris SG ergab sich schließlich am 4. September des Vorjahres doch noch die Rückkehr zum FC Sevilla. Ein Märchen, das nach einem Jahr wieder vorbei ist. Der 38-Jährige wird seine Karriere nicht dort beenden, wo sie begonnen hat, der Einjahresvertrag wurde nicht verlängert, Ramos ist wieder auf der Suche.
Ein Abenteuer in Brasilien soll sich zerschlagen haben. Dabei sollen mit Botafogo, Corinthians, Flamengo und Vasco da Gama vier Klubs Interesse bekundet haben. Medienberichten zufolge soll Ramos zu viel verlangt haben. Nun ist von einem Engagement in den USA oder in der Türkei die Rede. Galatasaray sucht einen Verteidiger.
Unglaublich, dass dieser Spieler noch keinen Klub gefunden hat. Rabiot ist erst 29 und in der Blütezeit seiner Karriere. Bei der EM in Deutschland war der zentrale Mittelfeldspieler bei den Franzosen gesetzt. Nach fünf Jahren bei Juventus Turin ist er nun auf der Suche. Laut einer Meldung von Transferexperte Fabrizio Romano soll Rabiot Galatasaray ebenso abgesagt haben wie Al Nassr aus Saudi Arabien. Der Franzose soll weiterhin in der Champions League spielen und viel verdienen wollen. Beraten wird er von seiner Mutter und so, wie es aussieht, dürfte die Frau Mama für ihren ablösefreien Sohn viel Handgeld verlangen.
Acht Jahre hat der gebürtige Deutsche, der für Kamerun spielt, für den FC Liverpool verteidigt und dabei stets verlässliche Figur gemacht. Mit 33 Jahren kann doch noch nicht Schluss sein, sollte man glauben. Matip muss sich allerdings gerade von einem Kreuzbandriss zurückkämpfen, den er im Dezember in der Premier League im Spiel gegen Fulham erlitten hat. Der Zeitpunkt war besonders bitter, hatte der Verteidiger doch bis dahin die meisten Spiele seines Klubs im Herbst 2023 bestritten. Doch die Verletzungsanfälligkeit ist ein Thema. 16 Verletzungen hatte Matip in den acht Jahren in Liverpool, auch deshalb wurde der Vertrag nicht verlängert.
In der dänischen Nationalmannschaft hat der 35-Jährige nach der EM und 132 Länderspielen Schluss gemacht. Acht Jahre lang war Kjaer Kapitän und zuletzt viereinhalb Jahre beim AC Milan unter Vertrag, davor spielte er auch für Sevilla, Atalanta, AS Roma und Fenerbahce. Von einem Karriereende war bisher nicht die Rede, ein adäquater Klub hat sich für den Routinier aber noch nicht gefunden.
Der Stürmer ist erst 28 Jahre alt. 2015 war der Franzose von Monaco zu Manchester United gewechselt. In neun Jahren bei den Red Devils kam der Torjäger bewerbübergreifend auf 317 Spiele und 90 Tore, nur 2022 war er für ein halbes Jahr an den FC Sevilla verliehen. Von seinen 209 Partien in der Premier League spielte er immerhin 149 von Beginn an. Für einen neuen Vertrag reichte es diesen Sommer dennoch nicht. Dem Vernehmen nach sollen Flamengo Rio de Janeiro und OSC Lille Interesse haben.
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