Özcan und Fuchs in der Kritik

Der Ingolstadt-Tormann und der Schalke-Verteidiger sind die Sündenböcke nach dem Cup-Aus ihrer Klubs.

Nach dem deutschen Fußball-Cup-Achtelfinale stehen zwei österreichische Legionäre in der Kritik: Ingolstadt-Schlussmann Ramazan Özcan erhielt nach der durch schwere Schnitzer von ihm verursachten 1:2-(1:0)-Niederlage in Wolfsburg im "kicker" ebenso die Note 6 wie Christian Fuchs, der bei der 1:3-(0:3)-Heimniederlage von FC Schalke 04 gegen Hoffenheim ebenfalls entscheidend patzte.

Patzer nach ruhigem Abend

"Özcan verhinderte die VfL-Blamage", titelte das deutsche Sportmagazin in seiner Donnerstag-Ausgabe und bezeichnete den ÖFB-Legionär als "Unglücksrabe des Abends". Lange Zeit war der Vorarlberger am Mittwochabend unterbeschäftigt gewesen, weil die Gastgeber erschreckend harmlos agiert hatten. Doch als es die spielerisch einfallslosen Wolfsburger dann einfach mit der "Haudrauf-Taktik" versuchten, drehten sie das Match nach 0:1-Pausenrückstand noch, weil Özcan zweimal katastrophal patzte.

Beim Ausgleichstor griff der 29-Jährige böse daneben, wodurch ihm der von Naldo mitten aufs Tor platzierte und leicht abgefälschte Weitschuss durchrutschte. Und beim Siegtreffer stand Özcan erneut im Mittelpunkt, als er einen Perisic-Weitschuss nicht fangen konnte und ihn in "Volleyball-Manier" Ivica Olic servierte, der nur noch abzustauben brauchte.

Hasenhüttl verärgert

"Für Rambo war es heute kein guter Abend, er hat im Moment keine gute Phase. Jeder im Stadion hat gesehen, dass der Schuss von Naldo haltbar war. Er muss nun versuchen sich der Situation zu stellen, daran zu wachsen und zu lernen. Das erwarte ich von meinen Jungs. Nun heißt es Kopf hoch und nach vorne schauen", meinte sein steirischer Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem Match. "Wenn das erste Gegentor nicht fällt, gewinnen wir."

Noch mehr als über die beiden Fehler ärgerte sich der ehemalige ÖFB-Internationale aber über Özcans "Fluchtverhalten" nach dem Schlusspfiff. Hasenhüttl: "Noch weniger gefallen hat mir, dass er sich danach sofort in die Kabine verdrückt hat, weil wir nach dem Spiel immer einen Kreis bilden und als Mannschaft zusammenkommen."

Fuchs wird verhöhnt

Auch Fuchs wurde vom "kicker" mit dem Tiefstwert 6 bestraft, weil er am Dienstagabend gemeinsam mit Mittelfeldmann Jermaine Jones "mit haarsträubenden Fehlern das Debakel verursachte". Vor dem 0:1 habe der ÖFB-Teamkapitän "stümperhaft mit links am Ball" vorbeigeschlagen, "weil sein rechter Fuß offenbar selbst für einen simplen Befreiungsschlag zu schwach ist".

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