„Der beste Tag in meiner Karriere“
Im Finale musste er nach einer Rettungstat angeschlagen eine Hälfte lang zusehen. Dennoch sagte er nach dem 2:1 gegen England: „Das ist wahrscheinlich der beste Tag in meiner Karriere. Wir sind Europameister – wir sind zur besten Mannschaft in Europa geworden.“
Die Wahl zum besten Spieler treffen die UEFA-Beobachter, die bei jedem Spiel vor Ort sind. Zu ihnen zählten heuer Experten wie Fabio Capello, Rafael Benítez, Frank de Boer oder Ole Gunnar Solskjær. Bei der EM im Jahr 2021 war Italiens Tormann Gianluigi Donnarumma zum besten Spieler ausgezeichnet worden. Mit dem Ende des Turniers 2024 lohnt auch ein Blick auf weitere Statistiken der Endrunde. Darin tauchen etwa auch zwei Österreicher auf: Das 1:2 von Michael Gregoritsch gegen die Türkei war das 100. Tor dieser EM. Und das 2:1 von Romano Schmid beim 3:2-Sieg gegen die Niederlande war der 900. Treffer in der EM-Geschichte.
Kein Freistoßtor
117 sollten es insgesamt bei dieser EM gewesen sein, was einen Schnitt von 2,3 ausmacht. 2021 waren es noch 2,78 pro Spiel. Das ist bis heute auch der höchste Schnitt aller EM-Turniere.
Das Besondere an den 117 Treffern: Es gab kein Tor aus einem direkten Freistoß. 108 fielen aus dem Spiel heraus, 9 der 12 Elfmeter wurden verwandelt. 19 Treffer wurden von außerhalb des Strafraumes erzielt. Bei den Torschützen haben die Rechtsfüßer mit 60 Treffern die Nase vorn, 28-mal traf ein Linksfuß und 18 Tore wurden geköpfelt. Eines fiel mit einem anderen Körperteil, 10 Eigentore vervollständigen die Statistik. Die hohe Anzahl begründen UEFA-Analysten mit dem vermehrten Einsatz von scharfen Hereingaben von der Seite.
Durchschnittlich fiel das erste Tor in der 30. Minute, also 11 Minuten früher als 2021. Das resultiert auch daraus, dass vier der sechs schnellsten EM-Tore heuer erzielt wurden. Etwa das 1:0 des Türken Demiral nach 57 Sekunden gegen Österreich.
Deutsche Pässe kamen genau
Eine Wertung hat übrigens Deutschland gewonnen: 91,2 Prozent angekommene Pässe ist der Top-Wert des Turniers. In der Ballbesitz-Statistik wurden die Deutschen (63 Prozent) nur von Portugal (67 %) distanziert. Österreich liegt auf Rang 10 (54 %).
Beachtliche Zahlen kommen von der Turnier-Organisation und der deutschen Polizei: 22.000 Beamte waren über die vier Wochen im Einsatz, sie registrierten 2.340 Straftaten. Darunter waren 700 Körperverletzungsdelikte, rund 120 Diebstähle und ungefähr 200 Fälle von Hausfriedensbruch. Ausschreitungen von Hooligans konnten verhindert werden.
2,6 Millionen Menschen haben die 51 Spiele in den Stadien besucht, was einen Schnitt von 50.890 ergibt. In den Fanzonen in ganz Deutschland wurden sechs Millionen Menschen gezählt.
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