Fehler im EM-System? Warum Österreich erneut auf die Niederlande treffen könnte

Fehler im EM-System? Warum Österreich erneut auf die Niederlande treffen könnte
Gerade erst jubelte das ÖFB-Team über den 3:2-Erfolg gegen die Niederlande, im Viertelfinale könnte es erneut zu einem Duell kommen.

Da jubelte Österreichs Team über den sensationellen Sieg über die Niederlande – nun kann es im EM-Viertelfinale erneut zum Duell kommen. Ein Umstand, der heftige Kritik am Modus nach sich zog.

Die Fakten: Schlägt das Team von Trainer Ralf Rangnick am Dienstag im Achtelfinale die Türkei, könnte es am 6. Juli in Berlin zur Wiederholung kommen. Nach Österreichs 3:2-Sieg am Dienstag wurden die Oranje Gruppendritter und fordern so am 2. Juli im Achtelfinale als leichter Favorit mit Rumänien einen Gruppensieger.

Klingt kurios, aber derartige Dinge lassen sich mit diesem Modus kaum verhindern. Dahinter steckt aber Mathematik, in diesem Modus muss man mit allen Eventualitäten rechnen. Denn Österreichs möglicher Viertelfinalgegner hätte durchaus auch Slowenien heißen können. Und warum ist er es nicht?

Weil Portugal einen Gegner braucht. Der Sieger der Gruppe F muss im Achtelfinale gegen einen Dritten aus den Gruppen A, B und C spielen. Blöd nur, dass nach Georgiens Sensationssieg über Portugal nun Ungarn (Gruppe A) rausflog, ebenso wie Kroatien (B) – beide Teams treten als die zwei schlechtesten Gruppendritten die Heimreise an. Bleibt nur Slowenien (C) übrig – und fällt damit als möglicher Gegner der Rumänen aus der Wertung. Die Osteuropäer müssen als Sieger der Gruppe E gegen einen Dritten aus A, B, C und D antreten. Und da bleiben nur noch die Niederlande übrig.

Übrigens: Das Duell Portugal gegen Georgien ist im Halbfinale wieder möglich. Ebenso wie die Spiele Slowenien gegen Dänemark und Slowakei gegen Rumänien.

2028 wieder

Ob man diese Missstände im System beheben kann? Kaum möglich. Man kann der UEFA freilich eines vorwerfen: die seit der EM 2016 bestehende Teilnehmeranzahl von 24 Startern. Und dass die vier besten Dritten aufsteigen – auch 2028 will man daran festhalten. Ab 2032 will die UEFA mit 32 Teams spielen. Zumindest könnte es weniger kompliziert sein.

Zwei Spiele gegen einen Gegner bei Großereignissen – das würde eine Premiere für ein ÖFB-Team darstellen. 1954 war zwar Österreich mit den Uruguayern, die man später im Spiel um Platz drei mit 3:1 schlug, in einer Gruppe, zum Duell kam es dabei aber nicht, weil jeder in der Vierergruppe nur zwei Matches hatte. Uruguay und Österreich kamen damals mit zwei Siegen weiter.

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