EM-Achtelfinale: ÖFB-Stars kämpfen gegen Türkei um historischen Erfolg

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Österreich gewann seit 70 Jahren kein K.o.-Spiel mehr. 1954 gewannen Hanappi und Co. das Spiel um WM-Platz drei.

Für Österreichs Männer-Nationalmannschaft geht es im EM-Achtelfinale am Dienstag (21 Uhr) in Leipzig gegen die Türkei um den ersten Sieg in einem K.o.-Spiel einer großen Endrunde seit 70 Jahren. 

Österreichs bisher letztes Endrunden-Match, das mit einem Sieger enden musste, war gleichzeitig der größte Erfolg in der heimischen Fußball-Geschichte. Am 3. Juli 1954 gewannen Ernst Ocwirk, Gerhard Hanappi und Co. in Zürich das Spiel um WM-Platz drei gegen Uruguay mit 3:1.

Drei Tage zuvor hatte es im Semifinale ein 1:6 gegen den späteren Weltmeister Deutschland gesetzt. Dem vorausgegangen war im Viertelfinale das legendäre 7:5 in der "Hitzeschlacht von Lausanne" gegen die Schweiz, das bis heute torreichste Spiel der WM-Historie.

Seit dem Sieg über Uruguay absolvierte Österreich mit Ausnahme des 1:2 nach Verlängerung im EM-Achtelfinale vor drei Jahren gegen Italien ausschließlich Partien im Rahmen von Gruppenphasen. Das bedeutet aber nicht, dass man chronisch erfolglos war: Bei der WM 1978 in Argentinien gelang dank Siegen über Spanien und Schweden der Aufstieg von der ersten in die zweite Gruppenphase, wo dann nach dem legendären Cordoba-Sieg über Deutschland Endstation war.

Weit weniger glorreich, weil mit dem Makel des "Nichtangriffspakts" von Gijon behaftet, überstanden die Österreicher bei der WM 1982 in Spanien die erste Gruppenphase. Das Aus kam anschließend in der sogenannten Zweiten Finalrunde, die ebenfalls in Gruppenmatches ohne K.o.-Partien ausgetragen wurde. Fünf weitere Turnierstarts des ÖFB-Teams seit 1954 (WM 1958, 1990 und 1998 sowie EM 2008 und 2016) gingen jeweils nach drei Gruppenspielen zu Ende.

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