Schlusslicht Admira verschenkt den Sieg

Schlusslicht Admira verschenkt den Sieg
Bis in die 93. Minute führten die besseren Südstädter, dann gelang St. Pölten doch noch das 1:1.

Klaus Schmidt war fuchsteufelswild. So sehr, dass er nach fünf Minuten die Pressekonferenz nach dem NÖ-Derby gegen St. Pölten wortlos verließ. Im  benachbarten Trainerkammerl ließ der neue Admira-Coach seinen Ärger dann am Mobiliar  aus – hörbar durch die geschlossene Tür des PK-Raumes.

Es war aber nicht eine Journalistenfrage, die ihn so sehr erregte, sondern das, was sich davor abgespielt hatte. Seine Mannschaft war  im Nachzüglerduell klar das bessere Team gewesen, kassierte aber in der 93. Minute nach einem Outeinwurf just durch den Ex-Admiraner Ouédraogo den Ausgleich zum 1:1-Endstand.

„Ich schieße nur die unmöglichen Tore. Hätte ich den Ball richtig getroffen, dann wäre der Schuss wohl abgeblockt worden“, meinte der Torschütze. „So ist Fußball. Wir hatten mehrmals Glück, dass die Admira nicht höher in Führung gegangen ist“, sagte SKN-Trainer Alexander Schmidt.

Dessen Mannschaft, in der es im Vergleich zum  0:6 bei Altach sechs Veränderungen  gegeben hatte, war von den Südstädtern lange zu Statisten degradiert worden. Besonders die Last-Minute-Zugänge Pusch und Saracevic drückten bei ihrem Startelfdebüt dem Spiel  den Stempel auf.

Rückkehrer Pusch war  an  jeder gefährlichen Aktion beteiligt. Und da gab es einige in Hälfte 1. Das 1:0 war nur die logische Folge der Überlegenheit. Hjulmand  setzte Pusch  ein, der ließ Keeper Vollnhofer bei dessen Startelf-Comeback nach fast drei Jahren keine Chance – 1:0 (23.).  

Erst als Hjulmand die erste tolle Möglichkeit auf das 2:0 ausgelassen hatte, kam der SKN nach einer Stunde  ins Spiel  (60.). Die Admira blieb gefährlicher, verabsäumte aber mehrmals die Entscheidung: Bakis scheiterte an Vollnhofer (75.). Starkl konnte den Ball nicht mitnehmen, als er alleine auf das Tor zulief (87.). Das sollte sich in letzter Minute bitter rächen. Schlusslicht Admira bleibt auch nach acht Runden sieglos.

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