Abfuhr statt Tabellenführung für Rapid bei Blau Weiß Linz

Abfuhr statt Tabellenführung für Rapid bei Blau Weiß Linz
Die Wiener wollten Erster werden und fielen in der Tabelle auf Rang fünf zurück. BW Linz war beim 3:0 die bessere Mannschaft.

Mit einem Sieg bei Blau Weiß Linz wäre Rapid als Tabellenführer in das Schlagerspiel kommende Woche gegen Salzburg gegangen. Doch statt der drei Punkte holten sich die Hütteldorfer eine deftige 0:3-Abfuhr beim Aufsteiger der vergangenen Saison.  Die Linzer zogen somit in der Tabelle an Rapid vorbei, die Hütteldorfer sind nur noch Fünfter.

Rapid begann mit vier neuen Spielern im Vergleich zur Startformation bei Sporting Braga  – und mit Grgic sowie Beljo, die am Donnerstag beim 1:2 in Braga kaum gespielt hatten. Der erkrankte Auer wurde links hinten von Böckle ersetzt.

Doch es war bald zu sehen: Das Fehlen von Jansson in der Offensive und jenes von Cvetkovic in der Defensive hat klare negative Auswirkungen auf das Spiel von Rapid. Auch ein Burgstaller in der Form vom Donnerstag  scheint nicht zu ersetzen zu sein. Für Cvetkovic spielte Hofmann, der beim 1:0 durch Ronivaldo zwei Mal den Ball nicht zum Mitspieler brachte. Der 35-jährige Brasilianer verwertete ein Außenrist-Zuspiel von Goiginger zur Führung.

Rapid agierte vor der Pause noch dominant, führte aber die Spielzüge nicht zu Ende. Zu gut stand die Defensive der Linzer und zu entschlossen führten sie ihre entscheidenden Zweikämpfe – auch in der Offensive. Vor dem 2:0 durch Pirkl setzten sich gleich drei Linzer in Zweikämpfen  gegen Wiener durch, der freigespielte Pirkl hob den Ball sehenswert über Hedl ins Rapid-Tor (29.).

Keine WendeIn der Pause reagierte Rapid-Trainer Robert Klauß und brachte Jansson und Oswald. Doch die Partie war den Wienern längst entglitten. Linz spielte auf das 3:0 und schaffte es im zweiten Anlauf auch. Nachdem ein Anderson-Tor wegen Handspiels aberkannt worden war, traf Ronivaldo mit seinem zweiten Treffer zur Entscheidung (60.).

Jetzt ging es für Rapid darum, ein Debakel zu vermeiden. Schmidt hätte beinahe zum 4:0 eingeköpfelt (84.). Die Wiener wirkten am Ende gebrochen.

Rapid-Coach Klauß war erstmals in dieser Saison erbost: „Ich bin sauer. Die Art und Weise wie wir die drei Tore kassiert haben, das geht nicht. Wir hatten nicht unsere Basics auf dem Platz. Das war ein ganz wichtiges Spiel für uns. Wenn wir nicht bei 100 Prozent sind, dann bekommen wir den Arsch versohlt. Es lag nicht an der körperlichen Frische. Wir waren heute nicht bereit."

Kommentare