Eine harmlose Austria kann Meistergruppe abschreiben

Das Siegestor: Flecker (li.) hatte nach dem bösen Patzer von Schösswendter (hinten re.) leichtes Spiel.
Die Wiener enttäuschen bei der 0:1-Heimniederlage gegen Hartberg maßlos. Die Top 6 sind weit weg.

„Wir werden in den nächsten Spielen, wo wir stehen“, hatte Austria-Trainer Peter Stöger gemeint. Seine Schützlinge gaben die Antwort auf die Frage der Standortbestimmung mit dem 0:1 daheim gegen Hartberg. Fazit: Die Mannschaft scheint nicht reif für die Top 6, die für die Meistergruppe reichen.

Die erste Hälfte gegen Hartberg war die schlechteste Vorstellung der Austria im Frühjahr. Die Spieler wirkten müde, kamen in vielen Situationen um den berühmten Schritt zu spät, spielerisch fehlten Rhythmus und roter Faden im violetten Gemurkse.

Die Gäste aus Hartberg boten auch keine fußballerische Offenbarung, hatten jedoch eine Spur mehr an Aggressivität anzubieten. Die Führung der Steirer fiel aus dem Nichts, als Flecker eine verunglückte Rückgabe von Schösswendter nützte, Goalie Pentz umkurvte und zum 1:0 einschob (22.). 

Eine harmlose Austria kann Meistergruppe abschreiben

Miese Heimbilanz

Die Austria strahlte vor der Pause keinerlei Gefahr aus, wirkte erstaunlich verunsichert nach zwei passablen Leistungen bei den Niederlagen in Salzburg.

Nach dem Wechsel fanden die Wiener um eine Spur besser in die Partie, gute Chancen auf den Ausgleich konnte man lange Zeit kaum kreieren. Fitz scheiterte beim Versuch eines Schupfers am aufmerksamen Hartberg-Tormann Swete (69.), der später auch gegen Pichler retten konnte (78.).

Eine harmlose Austria kann Meistergruppe abschreiben

Auf der anderen Seite hätte Rotter nach einer Ecke per Kopf für die Entscheidung sorgen können. 

Die Austria feierte den letzten Heimsieg in dieser Saison in der 2. Runde gegen Ried. Bei so einer schlechten Bilanz darf man sich nicht wundern, wenn die Meistergruppe am Ende unerreichbar bleibt.

Eine harmlose Austria kann Meistergruppe abschreiben

Zwei Neuzugänge treffen im Duell der Sieglosen

Händeringend hatten die Rieder in der Wintertransferzeit nach einem Stürmer gesucht, der auch trifft. Mit Patrick Schmidt scheinen die Innviertler so einen gefunden zu haben. Der Burgenländer, der vom englischen Zweitligisten FC Barnsley ausgeliehen worden ist, traf jedenfalls gleich in seinem ersten Spiel, in dem er in der Startelf stand.

Schmidt rollte kurz vor dem Seitenwechsel den Ball freistehend ins Tor, nachdem er von Marcel Ziegl ideal freigespielt worden war. Die SKN-Defensive erleichterte allerdings mit einem fürchterlichen Stellungsfehler den Treffer, der Rieds neuen Trainer Miron Muslic aber nicht den ersten Sieg in seinem neuen Job ermöglichte.

Denn auch die St. Pöltner haben einen neuen Stürmer: Ex-LASK-Spieler und Salzburg-Leihgabe Samuel Tetteh, der im Herbst in New York nicht glücklich geworden war. In Ried war er in der 63. Minute eingewechselt worden, 20 Minuten später erzielte der Ghanaer seinen ersten Treffer für den SKN.

Nach dem 1:1 bleibt es dabei: Weder Ried noch St. Pölten konnten im Jahr 2021 ein Ligaspiel gewinnen.

17. Runde:

14:30 Uhr

 

 

Austria - Hartberg

0:1

(0:1)

Tor: Flecker (22.)    

Ried - St. Pölten

1:1

(1:0)

Tor: Schmidt (44.) bzw. Tetteh (83.)    

LASK - Sturm 

2:0

(1:0)

Tore: Eggestein (45.), Balic (84.)      Bereits am Samstag gespielt:     WAC - Admira 2:1 (1:1) Altach - Rapid 0:0   WSG Tirol - Salzburg 2:4 (1:1)

Tabelle:

1.

Salzburg

17

13

1

3

54:18

36

40

*

2.

Rapid 

17

11

4

2

35:20

15

37

*

3.

LASK 

17

10

3

4

35:17

18

33

 

4.

Sturm 

17

9

4

4

28:15

13

31

 

5.

WSG Tirol

16

7

3

6

29:26

3

24

 

6.

WAC

17

7

3

7

26:29

-3

24

 

7.

Austria 

17

4

6

7

20:24

-4

18

 

8.

Hartberg

16

4

6

6

16:28

-12

18

 

9.

St. Pölten

17

4

5

8

28:33

-5

17

 

10.

Ried

17

4

3

10

19:35

-16

15

 

11.

Altach

17

3

3

11

15:36

-21

12

 

12.

Admira

17

3

3

11

18:42

-24

12

*   = in der Meistergruppe (Plätze 1-6)

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