10.000 Fans im Rapid-Stadion: "Dafür machen wir diesen Job"

10.000 Fans im Rapid-Stadion: "Dafür machen wir diesen Job"
Nicht nur der Hütteldorfer Coach Didi Kühbauer war angetan von der Atmosphäre beim Auftakt-Match gegen die Admira.

Wenn auch der Gegner eingesteht, dass der Leistungsunterschied in dieser Höhe im Ergebnis abgebildet ist, muss der Sieg wirklich verdient sein. „Das 1:4 geht in dieser Höhe in Ordnung“, urteilte der Ex-Rapidler Stefan Maierhofer über den Saisonstart der Admira in Hütteldorf.

Und Admira-Trainer Zvonimir Soldo erkannte: „Alles, was wir uns vorgenommen haben, wurde nicht umgesetzt. So kann es gegen eine so spielstarke Mannschaft wie Rapid nicht gehen.“

Nicht alles, aber sehr viel hat Didi Kühbauer im stimmungsgeladenen Allianz Stadion gefallen: „Das war richtig gut von uns. Nur noch mehr Tore hätten fallen können.“

Saisonauftakt Rapid - Admira

Das vermeintliche 3:0 durch Ullmann wurde wegen einer falschen Abseits-Entscheidung von Schiedsrichter Jäger aberkannt. „Wir haben dann kurz den Faden verloren, weil wir mit den Schiedsrichter-Entscheidungen zu kämpfen hatten. Das darf uns eigentlich nicht passieren“, sagte der spielstarke Thomas Murg.

Siegestrunken in die Freitagnacht

Nach Murgs Premierentor in Runde 1, einem Doppelpack von Taxi Fountas und dem Treffer zum 4:1 durch Koya Kitagawa strömten die 10.000 Fans bestens unterhalten und siegestrunken in die Freitagnacht. Während im Stadion sitzend und im Schachbrettmuster die Corona-Regeln brav befolgt wurden, gab es danach viel Bier mit zu wenig Abstand in den Lokalen rund um den Gerhard-Hanappi-Platz.

Die Atmosphäre im Stadion sorgte hingegen nicht für Sorgenfalten, sondern für glänzende Augen. „18.30 Uhr, Hütteldorf, Flutlicht und Fans - in Österreich gibt es nichts Besseres“, meinte Maierhofer. „Damit wollte ich auch meine Kollegen pushen, das ist leider schiefgegangen.“

Murg erzählte: „Wenn du zum Aufwärmen kommst, hörst du schon im Tunnel die Fans. Das ist richtig schön.“ Kühbauer betonte: „Dafür machen wir eigentlich diesen Job.“ Aber die Reduktion auf 3.000 Zuschauer ab Montag sei zu befolgen: „Wir können die Regeln nicht brechen. Es ist halt schade für den gesamten Fußball.“

Und im Speziellen für Kühbauer. Denn mit dem zusätzlichen Millionenschaden für Rapid werden die Transferwünsche des Trainers kaum noch zu erfüllen sein.

Seinen Schmäh hat der Burgenländer dennoch behalten. Der Samstag wurde vor der Vorbereitung auf das Millionenspiel in der Champions-League-Quali am Dienstag in Gent freigegeben. Kühbauers Begründung: „Ich bin eben ein Mensch mit Herz. Auch wenn das die wenigsten glauben wollen.“

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