Was Sie über die Champions League der Frauen wissen müssen
Am Dienstag startete die Frauen-Champions-League in die Gruppenphase. Morgen, Mittwoch, steigt SKN St. Pölten in Schweden ins Geschehen ein. Bis zum Finale im Estádio José Alvalade in Lissabon Ende Mai hofft man auf eine neuerliche Steigerung im Zuschauerinteresse.
Highlights aus österreichischer Sicht bietet nicht nur der SKN, sondern etwa auch die Duelle mehrerer ÖFB-Stars bei Bayern (Katharina Naschenweng, Sarah Zadrazil) gegen Arsenal (Manuela Zinsberger, Laura Wienroither) am Mittwochabend.
Seit wann gibt es die Frauen Champions League und wer sind die bisherigen Gewinner?
2001 wurde der UEFA Women’s Cup ins Leben gerufen, der Vorläufer der Women’s Champions League, die es seit nunmehr 15 Jahren gibt. Die erste Saison der WCL gewann Turbine Potsdam, Lyon ist Rekordsieger und schaffte es insgesamt achtmal, der FC Barcelona dreimal, VfL Wolfsburg zweimal, Frankfurt einmal.
Überraschend unerfolgreich sind die englischen Teams in der Champions League. 17 Jahre ist es her, dass Engländerinnen den Vorgängerbewerb UEFA Women's Cup gewinnen konnten – Arsenal 2007. Rekordtorschützin ist die Norwegerin Ada Hegerberg mit 64 Toren.
Wie viel Geld gibt es in der Champions League zu holen?
Durch den Aufstieg in die Gruppenphase sind den 16 Klubs heuer jeweils 400.000 Euro sicher. Darüber hinaus gibt es pro Sieg 50.000, bei einem Unentschieden je 17.000 Euro. 20.000 Euro erhält man für den Gruppensieg, 160.000 Euro für den Einzug ins Viertelfinale, 180.000 für das Semifinale. Für beide Finalisten 200.000, 150.000 extra für die Siegerinnen.
Machen die Zahlungen in der Champions League die Kluft im Frauenfußball nicht noch größer?
Der aktuelle Modus, der seit 2021 gilt, zielt laut UEFA darauf ab, den Frauenfußball in Europa weiterzuentwickeln. Darin inbegriffen ist nämlich auch eine Solidaritätszahlung an nicht teilnehmende Klubs. Diese Mittel sollen in die Förderung des Frauenfußballs fließen. Der Grund: Im Frauenfußball herrschen immer noch große Niveauunterschiede. Die nicht teilnehmenden Vereine sollen den Anschluss nicht verlieren.
Außerdem werden die Restbeträge beim Remis (16.000 pro Remis) am Ende auf die teilnehmenden Klubs mit den 25 längsten Reisedistanzen in der 1. und 2. Runde verteilt.
Was ändert sich in der nächsten Saison?
Das neue Format ist an jenes der Champions League der Männer angelehnt. Ab 2025/26 wird in einem Ligasystem mit künftig 18 statt bisher 16 Mannschaften gespielt. Statt sechs Gruppenspielen gegen drei Gegner wird gegen sechs verschiedene Teams gespielt. Die Plätze 1 bis 4 qualifizieren sich direkt für das Viertelfinale, während die Plätze 5 bis 12 in einem Play-off (Hin- und Rückspiel) um den Aufstieg kämpfen. Die Teams auf den Plätzen 13 bis 18 scheiden aus.
Wo sind die Spiele in Österreich im TV zu sehen?
Alle Spiele werden gratis auf der Streamingplattform DAZN und deren YouTube-Kanal live gezeigt.
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