Foda vor dem Luxemburg-Spiel: "Stündlich ändert sich etwas"

TRAINING DES ÖFB-TEAMS: FODA
Österreich absolviert am Mittwochabend einen Test in Luxemburg - unter extremen Umständen. Wer startet ist noch völlig offen.

Flexibilität zählt seit jeher zu den erforderlichen und wichtigen Tugenden eines Teamchefs. Anders als ein Vereinstrainer muss er mit Spielern arbeiten, die von verschiedenen Klubs aus verschiedenen Ligen in verschiedenen Zuständen beim Nationalteam erscheinen.

Doch in Zeiten wie diesen rückt diese Tugend dermaßen in den Vordergrund, dass ein Auswahl-Coach ohne die Kunst, schnell auf neue Situationen reagieren zu können, komplett aufgeschmissen wäre. „Stündlich ändert sich etwas“, lacht Franco Foda, der ÖFB-Teamchef, vor dem Testspiel in Luxemburg (20.30/Liveticker auf kurier.at/sport).

„Die vergangenen zwei Tage waren turbulent. Am Sonntag bin ich noch entspannt nach Wien gefahren, doch dann hat sich die Situation in eine ganz andere Richtung entwickelt.“ Corona sei Dank. Die Startelf, die schon in seinem Kopf herumschwirrte, musste er in den vergangenen zwei Tagen wieder mehrmals über den Haufen werfen und adaptieren. „Wir sind auf viele Szenarien vorbereitet, das gehört aktuell zu unserem Job dazu.“

Doch wie soll er am Dienstag zu Mittag eine mögliche Aufstellung verraten, wenn er zu diesem Zeitpunkt nicht einmal wusste, wer am Mittwoch im Flieger nach Luxemburg sitzen würde? Foda wechselte nahezu stündlich sein Personal aus.

FREUNDSCHAFTLICHES FUSSBALL-LÄNDERSPIEL: LUXEMBURG - ÖSTERREICH

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Tests vor dem Test

Die zunächst positiv auf Corona getesteten Salzburger Spieler kamen nach einer negativen Testung dann doch plötzlich in Frage, allerdings konnten sie am Dienstagvormittag nach Aufhebung der Quarantäne nicht rechtzeitig den von der UEFA vorgeschriebenen Test absolvieren, weshalb sie wiederum für den Test in Luxemburg passen müssen und erst für die zwei Heimspiele in der Nations League am Sonntag gegen Nordirland und kommenden Mittwoch gegen Norwegen zur Verfügung stehen.

Mit Weitblick hatte Foda einen Großkader nominiert, der ihm nun zupass kommt ob der verrückten Situation. „Wir haben uns absichtlich dafür entschieden, weil sich die Spieler ohnehin mit den vielen Bewerben und dem dichten Programm in einer intensiven Phase befinden.“

Die Sinnfrage

Nur Verteidiger Martin Hinteregger nimmt es mit der ihm eigenen Gelassenheit. „Spieler, die international engagiert sind, haben aktuell viele Matches.“ Diese werden von Foda auch im Stade Josy Barthel geschont. „Für Spieler, die keine englischen Wochen haben, ist das kein Problem. Drei Spiele in einer Woche schaffen wir schon“, so Hinteregger.

Rapids Ullmann wurde am Dienstag beim Team vorstellig, dann aus Sicherheitsgründen aber doch wieder heim geschickt. „Wir wollten kein Risiko eingehen“, erklärt Foda. „Wir haben eine Verantwortung gegenüber den Spielern und Vereinen.“

TRAINING DES ÖFB-TEAMS: FODA

Ums Sportliche kümmert man sich bei all den Unwägbarkeiten gefühlt nebenbei. Gegner Luxemburg führte man sich mittels Video zu Gemüte, wobei fraglich erscheint, ob Fodas Gegenüber ohnehin seine stärkste Elf aufbieten wird. Luc Holtz ließ durchblicken, eine B-Elf ins Spiel gegen Österreich zu schicken, da Luxemburg Kräfte schonen möchte für die Nations League.

Dort liegt man in der Gruppe in Führung vor den Spielen auf Zypern und daheim gegen Aserbaidschan. Der Aufstieg in die nächst höhere Liga winkt (siehe unten).

TRAINING DES ÖFB-TEAMS: FODA

Macht ein Test unter all diesen Umständen überhaupt Sinn? Für Franco Foda schon. „Es gibt keine sinnlosen Spiele“, wischt er sämtliche Gedanken in diese Richtung vom Tisch. „Sie bieten einem immer die Gelegenheit, etwas auszuprobieren.“

Er appelliert an die Spieler. „2021 gibt es eine EM und eine WM-Qualifikation. Dafür kann sich jeder jetzt präsentieren und empfehlen.“

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