Interner Streit: Was den kommenden ÖFB-Boss Mitterdorfer erwartet

Interner Streit: Was den kommenden ÖFB-Boss Mitterdorfer erwartet
Klaus Mitterdorfer will die zerstrittenen Geschäftsführer einen. Nicht leicht nach den jüngsten Vorkommnissen.

Seit sieben Jahren ist Klaus Mitterdorfer Präsident des Kärntner Verbandes. Dass die ÖFB-Bühne eine größere ist, musste der 57-Jährige schon am Tag nach seiner Designierung feststellen. Da habe er „gefühlt 1.000 Freundschaftsanfragen“ auf Facebook gehabt.

Mitterdorfers Nähe sucht neulich auch Thomas Hollerer – wie ein Kaugummi klebte der Generalsekretär rund um die beiden Cupfinali der Männer und Frauen in Klagenfurt und Wiener Neustadt am kommenden Präsidenten. Ob er es nötig hat, weil nicht Mitterdorfer sondern (wie berichtetDiana Langes-Swarovski seine Wunschkandidatin war?

FUSSBALL: ÖFB: ORDENTLICHE HAUPTVERSAMMLUNG: HOLLERER

Thomas Hollerer

Der oberste Angestellte ist bekannt dafür, viel Zeit zu investieren, um die Gunst des Präsidiums sicherzustellen. Das war schon unter Ex-Präsident Gerhard Milletich so. Gut möglich, dass das längst auf Eis gelegte Verhältnis zu Bernhard Neuhold der Grund dafür ist. Das Thema um die beiden zerstrittenen Geschäftsführer wird die erste große Aufgabe für Klaus Mitterdorfer.

Ein gemeinsamer Weg, wie ihn der Kärntner (hier gehts zum Interview) anstrebt, scheint undenkbar. Vor allem nach dem offensichtlichen Versuch am Freitag, Neuhold loszuwerden, der einem Foul von hinten gleicht.

Der Antrag

Noch bevor man sich im Wahlausschuss auf Mitterdorfer als einzigen Präsidentschaftskandidaten geeinigt hatte, gab es einen Antrag: Die Verbandsbosse Robert Sedlacek (Wien), Hans Gartner (NÖ) und Günter Benkö (Burgenland) wollten gemeinsam mit der Stimme der Bundesliga durch Vorstand Christian Ebenbauer die Trennung vom zweiten Geschäftsführer erwirken. Nachdem dieser die Sitzung verlassen hatte und somit auch nicht mehr Stellung zu etwaigen Vorwürfen hätte beziehen können.

Es blieb jedoch beim Versuch, weil die Präsidenten aus dem Westen und der Region Mitte – und damit auch Mitterdorfer – dagegen waren.

Dass Hollerer hinter diesem Angriff auf Neuhold steckt, ist für ÖFB-Insider sonnenklar ob seiner Verbindungen zu den Protagonisten, vor allem zu Ebenbauer. So wie der Liga-Chef als Aufsichtsrat im ÖFB-Präsidium sitzt, ist umgekehrt auch Hollerer Mitglied im Aufsichtsrat der Liga. Verstrickungen, die den Machterhalt sichern sollen? Das Thema Macht will der künftige ÖFB-Boss beseitigen.

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