Mitterdorfer vor Wahl zum ÖFB-Boss: "Müssen weg vom Thema Macht"

Der baldige ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer.
Klaus Mitterdorfer über die Unruhen im Präsidium, die Struktur im ÖFB, seine Vergangenheit als Trainer und die Pläne mit Ralf Rangnick.

Mit Klaus Mitterdorfer wurde am Freitag der jüngste der neun Landesverbandspräsidenten als neuer ÖFB-Präsident designiert. Der 57-jährige Kärntner ist Stellvertretender Direktor der Ärztekammer für Kärnten. Dem Runden Leder widmet der Vater zweier erwachsener Kinder den Großteil seiner Freizeit. "Es ist ganz wesentlich, dass meine Familie, insbesondere meine Frau, das unterstützt. Sonst wäre es nicht gegangen", sagt Mitterdorfer über sein Engagement für den Fußball.

Zeitlich intensiv sei es schon die letzten sieben Jahre gewesen. "Von Freitagmittag bis Sonntag geht es eigentlich durch mit Fußball", erzählt der Jurist. Seit 2016 ist Mitterdorfer Präsident des Kärntner Verbandes. "Der Zeitaufwand wird gleich bleiben, die Themenschwerpunkte aber andere und ich werde eben mehr in Wien oder im Ausland sein."

Mit dem KURIER sprach Mitterdorfer am Tag nach dem Cupfinale in Klagenfurt über die Unruhen im Präsidium, die Struktur im Verband, seine Vergangenheit als Trainer und die Pläne mit Teamchef Ralf Rangnick.

KURIER: Schneller als erwartet wurden Sie als neuer ÖFB-Präsident designiert. Wie haben Sie die Kollegen im Präsidium überzeugt?

Klaus Mitterdorfer: Ich habe im Vorfeld allen meinen Zugang erklärt. Dass es eine interessante Aufgabe ist, aber nicht um jeden Preis und dass ich mich nicht verbiegen will. Ein Teil war im Vorfeld sehr stark für eine externe Lösung, ein anderer Teil hat mir Unterstützung signalisiert. Ob extern oder intern: Unabhängig von dem Bild, das wir zuletzt als Präsidium abgegeben haben, geht es letztlich darum, dass die- oder derjenige die beste Lösung für den österreichischen Fußball ist.

Kritiker meinen, der ÖFB würde durch die interne Lösung weiter im eigenen Saft braten. Was entgegnen Sie?

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