FIFA reagiert auf Saisonverlängerung: Aufschub für Transfers

Kann bis zum Saisonende für den WAC verteidigen: Lukas Schmitz (li.)
Gute Nachrichten für den WAC: Verteidiger Lukas Schmitz soll vor seinem Wechsel in die Niederlande die Bundesliga-Saison beenden.

Die FIFA reagiert auf die Verlängerung der internationalen Saisonen. Transfers, die mit 1. Juli abgeschlossen wurden, sollen aufgeschoben werden, bis mit dem bisherigen Verein die Meisterschaft beendet wurde. Bekanntester Fall in Österreichs Bundesliga: WAC-Außenverteidiger Lukas Schmitz, der für Venlo in den Niederlanden unterschrieben hat und so durch seinen ablösefreien Transfer (mit Anfang Juli) die letzten beiden Runden in Österreich verpasst hätte.

Zu einer möglichen Interessenkollision beim Transfer eines Spielers zu einem Verein eines anderen Nationalverbandes heißt es: „Die FIFA empfiehlt eindringlich, dem ehemaligen Verein Vorrang einzuräumen, damit dieser seine nationale Spielzeit mit dem ursprünglichen Kader abschließen kann und die Integrität seiner Wettbewerbe gewahrt wird.“

Vertragsverlängerung wichtig

Die Parteien „sollten  unbedingt den laufenden Vertrag verlängern und den Beginn des neuen Vertrags aufschieben“, empfahl die FIFA, schränkte aber auch ein: „Den Parteien steht es aber auch frei, den neuen Vertrag durchzusetzen.“

Im KURIER-Interview hatte Sportjurist Thomas Wallentin, der am Internationalen Sportgerichtshof CAS als Mediator arbeitet, erklärt, dass ohne Klärung dieser offenen Fragen rechtliche Probleme drohen: "Rechtlich einwandfrei „funktionieren“ kann das nur, wenn der alte und der neue Vertrag wie kommunizierende Gefäße miteinander verzahnt sind: Verlängert sich der erste Vertrag um einen bestimmten Zeitraum, müsste sich der Beginn des zweiten entsprechend nach hinten verschieben. Enthalten die Verträge keine solche Klausel, wird der Spieler jedenfalls gegenüber einem der beiden Klubs vertragsbrüchig und unter Umständen auch schadenersatzpflichtig.“

Ebenfalls geändert wird die Freigabe für einen weiteren Verein. Spieler dürften demnach während einer Saison für drei anstelle zwei Klubs spielen, weil die einzelnen Länder  die Transferfenster schon vor Ablauf der aktuellen Saison öffnen können.

 

Kommentare