Feldhofer nach dem 2:1 von Rapid: "Dann haben wir zaubern müssen"
Gemischt waren die Gefühle bei den Hauptdarstellern der Europacup-Show zwischen Rapid und Vitesse Arnheim, in der die Hütteldorfer als 2:1-Sieger von der Bühne gingen.
Ex-Austria-Coach und Arnheim-Trainer Thomas Letsch war trotz der Niederlage optimistisch: „Am Schluss hätten wir uns sicher mehr verdient. Wenn wir zuhause gewinnen, dann sind wir weiter. Schon vor der Roten Karte waren wir in der zweiten Hälfte die bessere Mannschaft. Jetzt liegen die Chancen bei 55:45 für Rapid.“
Der Ausschluss von Verteidiger Filip Stojkovic (65. Minute) sorgte bei den Wienern für Aufregung und ließ das Spiel fast kippen. Der speziell in der ersten Hälfte überragende Marco Grüll ärgerte sich: „Der Ausschluss war sehr bitter. Die erste Gelbe Karte war eine Frechheit, weil Stojkovic klar den Ball gespielt hat und auf einem nassen Boden nicht nach zwei Zentimetern stehen bleiben kann. Mit einem Mann weniger war es sehr schwer.“
Für das Rückspiel kommende Woche ist der Flügel-Spezialist zuversichtlich: „Wir haben gesehen, dass wir Räume bekommen und Tempovorteile haben.“
Auch Rapid-Coach Ferdinand Feldhofer ärgerte sich über die Leistung von Referee Donatas Rumsas: „Ein Mann war komplett überfordert. Für beide Mannschaften waren es viele unglückliche Entscheidungen. So eine Rote Karte ist ein Wahnsinn. Wir haben eh schon nur noch einen Rechtsverteidiger im Kader. Dann haben wir zaubern müssen.“
Loch rechts hinten
Schick ist am Knöchel verletzt, Sulzbacher war an Corona erkrankt. Aushelfen mussten rechts hinten dann der Sechser Grahovac und im Finish Flügelstürmer Arase. Fix ist, dass Stojkovic im Rückspiel gesperrt fehlt - so wie Vitesse-Torschütze Openda.
Letztlich war der Trainer aber auch zufrieden: „Es war ein schöner Europacup-Abend. Was wir uns vorwerfen müssen, ist, dass wir nicht schon drei, vier Tore gemacht haben. Dann hätten wir den Gegner ganz woanders gehabt. Aber ich bin glücklich, dass wir uns so viele Chancen erspielen können.“
Tormann Paul Gartler hielt bei den 16 Abschlüssen von Arnheim alleine in der zweiten Hälfte (davor gab es einen) den Rapid-Sieg fest und er lobte seine Kollegen: „Es war wichtig, dass wir auch nach dem Ausschluss als Mannschaft sehr kompakt agiert haben und fast alles wegverteidigt haben. Schade, dass wir das Tor bekommen haben. Im Hinblick auf das Spiel gegen Sturm Graz (Anm. Sonntag) gibt uns der Sieg aber natürlich einen Push."
Mit einer Ansage für kommende Woche verabschiedete sich Österreichs Teamstürmer Adrian Grbic aus Hütteldorf. Der Vitesse-Legionär sagte: „Wir haben sehr schlecht begonnen. Aber wir haben uns dann zusammengerauft. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Es ist erst Halbzeit. Ich habe gehört, dass mein Treffer nicht Abseits war. Leider gibt es keinen Videoschiedsrichter. Dann mache ich das Tor eben nächste Woche.“
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