Erste Bilanz einer Trennung: Rapid top, Austria flop

FUSSBALL TIPICO BUNDESLIGA / QUALIFIKATIONSRUNDE: SK RAPID WIEN UND FC FLYERALARM ADMIRA
Was fiel zum Bundesliga-Play-off-Start positiv auf? Was blieb hingegen negativ in Erinnerung?

Zum ersten Mal seit 25 Jahren wurde die Bundesliga mitten in einer Saison geteilt. Der KURIER lässt die erste Runde der Meister- und der Qualifikationsgruppe Revue passieren ...

+ Dabburs Treffsicherheit: Die Fußstapfen von Jonatan Soriano (120 Tore in 144 Bundesliga-Spielen) sind schon große, der Israeli ist aber drauf und dran, diese auszufüllen. Dem Salzburger Torjäger gelangen beim 5:1 gegen die Austria erstmals in Österreich vier Treffer in einem Spiel. Mit 16 Toren führt der Torschützenkönig der vergangenen Saison erneut die Schützenliste an.

 

+ LASK-Konstanz:  Das 3:0 beim WAC war der sechste Liga-Sieg in Serie der Linzer, die schon seit dem 7. Oktober ungeschlagen sind. Am Sonntag kommt es zum Kräftemessen mit Tabellenführer Salzburg. Sollte der LASK in Pasching die Siegesserie fortsetzen, dann ist der Titelkampf acht Runden vor Saisonende wieder völlig offen.

+ SKN-Joker: Just bei jenem Klub, mit dem Ranko Popovic als Spieler seine größten Erfolge feierte, gewann der  Trainer mit St. Pölten nach fast sechs Monaten im Amt erstmals auswärts. Der Serbe tauschte  in Graz den Sieg  quasi ein. Husein Balic war erst in der 68. Minute aufs Feld gekommen, 18 Minuten später erzielte er das 1:0 gegen Sturm.

+ Rapids Spielfreude: Haben die Spieler der Hütteldorfer Platz zum Kombinieren, dann können sie richtig ansehnlich Fußball spielen. Das bewiesen sie mit drei Toren zum Auftakt der Qualifikationsgruppe  gegen die Admira. Ob das 3:0 nur eine Eintagsfliege war oder doch mehr, wird sich schon in dieser Woche zeigen. Rapid trifft am Mittwoch zunächst im Cup-Semifinale auswärts auf den LASK und gastiert dann am Samstag in der Liga bei Wacker Innsbruck. Dass es ihnen von diesen beiden Gegnern so einfach gemacht wird, wie von den Südstädtern am Samstag, darf aber bezweifelt werden.

- Austrias Rückfall: Der neue Trainer Robert Ibertsberger ging mit seiner Mannschaft nach dem Debakel in Salzburg hart ins Gericht: „Die erste Halbzeit war in Ordnung, mehr aber nicht. Ab dem 1:3 waren wir dann allerdings richtig schlecht, da haben wir jegliche Kompaktheit vermissen lassen. So darf eine Austria einfach nicht auftreten“, ärgerte sich der 42-Jährige nach dem 1:5. Bis zur Pause (1:1) hatten die Wiener mit dem Tabellenführer  mithalten können, nach dem Wechsel fiel die Mannschaft in sich zusammen. „In der zweiten Halbzeit haben wir zu viele einfache Fehler gemacht, da wirst du von Salzburg bestraft. Gegen Ende sind wir auseinandergebrochen“, resümierte Michael Madl.

 

- Admiras Einstellung:  Mit zehn Punkten aus den ersten vier Spielen waren die Südstädter die positive Überraschung des Jahres 2019 gewesen – zumindest  bis zum Auftritt in Hütteldorf.  Mutlos, kraftlos, leblos traten die Admiraner auf und ergaben sich praktisch kampflos der Rapid-Mannschaft.  „Es war einfach nicht unser Tag“, resümierte Coach Reiner Geyer. Mit dem 0:3 hat sich seine Mannschaft unter Druck gesetzt. Nach den Siegen von Wacker Innsbruck (2:0 in Hartberg) und Altach (2:1 gegen Mattersburg) ist die Admira wieder Schlusslicht und steht am Samstag im Heimspiel gegen die Vorarlberger unter Erfolgszwang.

- Sturms Einfallslosigkeit: Trainer Roman Mählich konnte die Grazer doch noch in die Meistergruppe führen. Diese begann für den Cupsieger 2018 allerdings ernüchternd. Bei der 0:1-Heimniederlage gegen den SKN St. Pölten wurden die Schwächen der Grazer, wenn sie selbst das Spiel gestalten müssen, schonungslos aufgezeigt.  „Wir sind nur gut, wenn alle bei 100 Prozent sind“, lautete Mählichs Fazit.

- Hartberger Alltag: Im Herbst war der Aufsteiger noch das Überraschungsteam der Bundesliga. Im Frühjahr werden die Oststeirer allerdings von der Realität eingeholt. Das 0:2 gegen die davor im Jahr 2019 torlosen Innsbrucker war das neunte Ligaspiel in Serie ohne Sieg. Die Hartberger, die die Abgänge der Leistungsträger Ivan Ljubic und Youba Diarra nicht kompensieren können, liegen nur mehr drei Punkte vor dem  letzten Platz.

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