Die Bundesliga kehrt zurück: Wichtige Fragen vor dem Anpfiff

Rapid (rechts Ullmann) empfängt am Freitag die Admira (Starkl)
Wie man es in den Europacup schafft, wo man die Spiele sehen kann und wie die Liga mit der Corona-Ampel umgehen wird.

Noch einmal schlafen, und es ist wieder so weit. Mit den Partien zwischen Rapid und der Admira (18.30 Uhr) und dem LASK und der Austria wird am Freitag rund fünf Wochen später als üblich die neue Bundesliga-Saison angepfiffen. Im Mittelpunkt steht das Comeback der Fans in den Stadien. Der KURIER beantwortet wichtige Fragen vor dem Liga-Start.

    • Wird der Meister 2021 fix in der Champions League spielen?

    Nein. So wie in diesem Jahr wird er in der vierten und letzten Qualifikationsrunde, dem Play-off, einsteigen. Auch der Vizemeister muss so wie Rapid in diesem Jahr ab der zweiten Qualirunde drei Duelle für sich entscheiden. Der Tabellendritte wird dann im dritten neuen Europacup-Bewerb, der Conference League, in der dritten Qualifikationsrunde einsteigen, der Vierte in der zweiten Runde. Auf Europa-League-Ebene ist fix nur ein Team vertreten, für den Cupsieger ist nicht mehr wie in dieser Saison in der Gruppenphase, sondern im vorher anstehenden Play-off ein Platz reserviert. Ist in diesem Endstation, gibt es als Trostpflaster einen Startplatz in der Gruppenphase der Conference League.

    • Wo kann man die Bundesliga im TV verfolgen?

    Sky zeigt alle 195 Spiele live und exklusiv. Experte bleibt u.a. Marc Janko, der auch als KURIER-Kolumnist tätig ist. Ex-Profi Marko Stankovic wechselt die Seiten und wird Sky-Reporter. LASK gegen Austria ist zum Auftakt am Freitag frei empfangbar.

    • Gibt es endlich den Video-Schiedsrichter?

    Nein, die Einführung war zwar ursprünglich für den Beginn der Meister- und Qualifikationsgruppe der kommenden Saison im März geplant. Durch die Corona-Pause kann der Zeitplan aber nicht eingehalten werden. Aktuell läuft die Schulung der Referees.

    • Wie steht es um das Image unseres Fußballs?

    Es ist sogar in Zeiten von Corona gestiegen. Wie eine Studie ergab, stieg der Werbewert der Liga um 25 Prozent im Vergleich zur Vorsaison, da die Zahlen nach dem Lockdown vor allem im Juni regelrecht explodierten. Auch weil die Konkurrenz durch andere Sportarten fehlte.

      • Wie wird das Zuschauer-Konzept umgesetzt?

      Stehplätze gibt es keine mehr, die Fans werden im Schachbrettmuster verteilt. Skeptisch sind die Klubs, ob sie Fans in Kleingruppen nebeneinander erlauben sollen, da ein gemeinsamer Haushalt schwer nachweisbar ist.

      • Wann wird die Ampelregelung auf die jeweilige Runde umgelegt?

      „Wenn jeweils am Freitag die Corona-Ampel adaptiert wird, dann ist den Klubs eine Umsetzung am selben Wochenende schwer zumutbar“, sagt Liga-Vorstand Christian Ebenbauer. Eine Vorlaufzeit von einer Woche scheint realistischer. Wenn in Wien, Graz und Linz die gelbe Ampel ab Oktober bleibt, dann sind dort jedenfalls nur noch 5.000 Zuschauer erlaubt.

      • Was passiert, wenn die Ampelfarbe in den Bundesländern unterschiedlich ist?

      Eine einheitliche Lösung wurde diskutiert, um die Wettbewerbsgleichheit hochzuhalten. Realistisch ist sie nicht. Ebenbauer nennt ein Beispiel: „Wenn in Vorarlberg ein Cluster auftritt und die Ampel auf Orange springt, wie soll man den Fans in Wien erklären, dass bei Austria und Rapid nur 500 Zuschauer ins Stadion dürfen?“ Im Fall des Falles stimmt sich die Bundesliga mit dem Gesundheitsministerium ab, regional entscheiden jedoch die örtlichen Behören als oberste Instanz.

      • Wie wird der späte Liga-Start ausgeglichen?

      Mit der vermutlich kürzesten Winterpause, die es bisher in Österreich gab. Die letzte Runde (12.) vor Weihnachten wird am 19. und 20. Dezember gespielt, im neuen Jahr geht es dann bereits wieder am 23. Jänner weiter.

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