Rapids Start in die Liga: Zwei alte Bekannte in Hütteldorf

FUSSBALL BUNDESLIGA: SV MATTERSBURG - RAPID WIEN
Die Bundesliga wird am Freitag angepfiffen. Rapid empfängt die Admira und damit das ehemalige Sturm-Duo "Maierhoffer".

Es wird ein Auftakt mit Emotionen. Am Freitag um 18.30 Uhr beginnt die Bundesliga-Saison mit dem Spiel Rapid – Admira. Und ungewöhnlichen Umständen.

Dass bereits zwei Stunden vor dem lange geplanten Liga-Start zwischen dem LASK und der Austria (mit den neuen Trainern Thalhammer bzw. Stöger) angepfiffen wird, liegt am Europacup: Auf die Rapidler wartet bereits am Dienstag das Fünf-Millionen-Spiel bei Gent in der Qualifikation zur Champions League. Die Admira und TV-Partner Sky stimmten dem Wunsch der Hütteldorfer auf Vorverlegung von Samstag auf Freitag zu.

Erstmals ist ein ganzes Stadion im Design eines Schachbrett-Musters zu sehen. 10.000 der 24.000 Sitzplätze im Allianz Stadion (mit Stehplätzen wären es rund 27.500) dürfen mit personalisierten Abo-Ticket-Besitzern besetzt werden.

Das ist besser als gar nichts, bringt den von der Corona-Krise am härtesten getroffenen Wienern aber nicht einmal die Hälfte der gewohnten Zuschauer-Einnahmen. Denn Abo-Preise sind im Schnitt günstiger als Tages-Tickets. Nicht einmal dieses Trostpflaster dürfte halten. Falls die Corona-Ampel in Wien auf gelb geschaltet bleibt, sind ab dem zweiten Heimspiel gegen den LASK (4. Oktober) nur noch 5.000 Zuschauer erlaubt.

Einmalige Bilder

Es ist durchaus wahrscheinlich, dass im Corona-Herbst 2020 die Partie gegen die Admira die erste und einzige mit einer exakt halbvollen Haupttribüne und einer fünfstelligen Zuschauerzahl sein wird.

Für Nostalgiker hat auch der Gegner etwas zu bieten: Erstmals seit 26. Juli 2009 (1:2 in Mattersburg) und damit mehr als elf Jahren könnten Erwin „Jimmy“ Hoffer und Stefan Maierhofer in einem Pflichtspiel wieder gemeinsam stürmen. Danach wurde Hoffer von Rapid um fünf Millionen an Neapel verkauft. Der Sturmpartner wechselte einen Monat später um zwei Millionen nach England zu Wolverhampton.

Fussball , OEFB Teamtraining

Während Admira-Neuzugang Maierhofer mit einigen verbalen Giftpfeilen Richtung Rapid im vergangenen Jahrzehnt seine Sympathiewerte in Hütteldorf drastisch gesenkt hat, gilt Hoffer immer noch als Fan-Liebling. Einen Goalgetter (27 Tore in der Saison 2008/’09), der als Jugendlicher einen Rapid-Fanklub gegründet hat, gibt es eben nicht oft in der Vereinsgeschichte.

Doppelconférence

Einmalig war die Doppelconférence von „Maierhoffer“ 2008 im KURIER. „Was ist denn das für einer? Der hört ja gar nicht mehr auf zu reden. Und auch noch so viel Blödsinn“, verriet Hoffer erste Eindrücke vom später kongenialen Sturmpartner. Maierhofer, der gelernte Koch, sagte über die Essgewohnheiten des passionierten Fischers Hoffer: „Die Spezialitäten von Jimmy sind Wurstsemmeln und das Aufmachen von Nutella-Gläsern.“

Mittlerweile sind die beiden 38 bzw 33 Jahre alt und hoffen beide, im Admira-System Platz zu finden.

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