D-Day: Die Austria-Gremien tagen und entscheiden über die violette Zukunft

Chef-Verhandler: Austrias AG-Vorstand Gerhard Krisch
Am Freitagabend kommen Verwaltungsrat und Aufsichtsrat zusammen. Dabei geht es um die Investorenfrage und eine mögliche Insolvenz.

Um 17 Uhr beginnt die Weichenstellung in Violett mit der Sitzung des Verwaltungsrates, dessen Aufgabe es ist, über einen möglichen Investor und somit Teilverkauf der Austria zu entscheiden. Danach tagt der Aufsichtsrat, der eine drohende Insolvenz und deren Abwendung behandeln soll.

AG-Vorstand Gerhard Krisch durchlebte zuletzt intensive Arbeitstage, musste er doch die Angebote aufarbeiten, die er dem Verwaltungsrat zur Abstimmung vorzulegen hat.

D-Day: Die Austria-Gremien tagen und entscheiden über die violette Zukunft

Es war einmal: Eine Präsentation des Partners Insignia. Die Ehe war nie von Harmonie geprägt.

Es soll zwei konkrete Angebote geben: Eines liegt von Ivan Bravo vor, der Chef der Aspire Academy in Katar, der zwischen dem Emirat und Madrid stetig pendelt, wo er Präsident des Zweitligisten Alcorcon ist. Er wäre der internationale "Big Player", den sich manche in den Austria-Gremien wünschen, um irgendwann wieder mit viel Geld in andere Spähren vorzudringen. Doch Höhenflüge lässt das Austria-Konto nicht zu, ganz im Gegenteil, Bodenhaftung ist die Tugend der Stunde.

Die zweite Variante wäre eine österreichische Lösung mit Jürgen Werner an Bord, der von der Bundesliga eine Funktionssperre von 18 Monaten erhalten hat. Er könnte daher keine offizielle Funktion einnehmen, bestenfalls im Hintergrund werken.

Beide Varianten sollen mindestens zehn Millionen Euro garantieren.

FUSSBALL: TIPICO-BUNDESLIGA / PK ZUM TRAININGSTART LASK LINZ

Michael Surguladze, Boss von Insignia, hat zuletzt angekündigt, ein Kaufangebot über 49,9 Prozent der Austria in Höhe von 12,5 Millionen Euro vorzulegen. Angeblich sollen gar Sponsoren bereit stehen. Bis dato liegt der Austria jedoch kein Angebot vor. Der Verwaltungsrat muss ohnehin Faktisches beurteilen und Fantasien ins Abseits stellen.

Bis Montag muss die Austria der Bundesliga Sicherheiten vorlegen, da die sieben Millionen Euro, für die Insignia bei der Erteilung der Lizenz bürgte, noch nicht geflossen sind. Eine reine Absichtserklärung allein wird den Wirtschaftsprüfer nicht überzeugen.

Durchaus möglich, dass der Freitagabend aber noch nicht final die Weichen für die Austria stellt.

Kommentare