Zumindest in dieser Saison. Dabei waren die Gegner noch nicht die allerstärksten. Real Madrid, PSG oder Dortmund kommen erst.
Warum läuft es so schlecht?
Salzburg befindet sich im Umbruch. Neuer Trainer und neues System funktionieren (noch) nicht wie gewünscht. Dazu hat man es erstmals nicht geschafft, Abgänge adäquat zu ersetzen, die Qualität in der Mannschaft (speziell in der Abwehr) ist geringer als in den letzten Jahren. Noch ein bisschen Verletzungspech dazugemixt – und schon ist der dreifache Nuller in der Champions League perfekt. Sturm spielt im Konzert der Großen brav mit, aber sicher nicht die erste Geige. Auch nicht die zweite, dafür erhalten die Grazer eine Lehrstunde nach der anderen. Es mangelt sichtlich an Erfahrung auf höchster internationaler Ebene.
Muss man sich als Österreicher für die Auftritte von Sturm und Salzburg genieren?
Nach den jüngsten Auftritten (vor allem der Salzburger) sei diese Frage gestattet – muss aber auch entschieden mit „nein“ beantwortet werden. Die beiden Klubs haben sich die Teilnahme an der Champions League verdient. Die Grazer mit einem herausragenden letzten Jahr samt Meistertitel, die Salzburger mit starken Leistungen in der Quali. Über die Tatsache, dass erstmals zwei österreichische Klubs in der Champions League spielen, sollte man sich freuen (auch, weil es wahrscheinlich so schnell nicht wieder passieren wird). Neidische Blicke aus vergleichbaren Fußball-Nationen sind keine Seltenheit.
Gibt es noch Hoffnung?
Was den Aufstieg heuer betrifft, kaum. Um in die Top-24 und damit in die K.o.-Runde zu kommen sind laut Hochrechnung wohl neun Punkte notwendig. Dann liegt die Wahrscheinlichkeit auf einen Platz in den Top-24 bei 55 Prozent. Bei der aktuellen Form der beiden österreichischen Klubs und bei dem Restprogramm ist es kaum vorstellbar, dass das einer der beiden schafft.
Warum man mit dem Weinen trotzdem noch warten sollte: Vielleicht gelingt ja grade gegen die ganz großen Kaliber der eine oder andere Punkt, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Also am besten ein Beispiel nehmen an Salzburg-Trainer Pep Lijnders. Er hätte allen Grund zu weinen, hat sein Lachen und die positive Einstellung aber auch nach dem 0:2 gegen Zagreb nicht verloren.
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