Bundesliga: Premiere bei Rapid, drei Trainingslager für Sturm
Das EM-Jahr lässt Österreichs Bundesliga-Profis auch heuer schon kurz nach dem Jahreswechsel auf den Rasen zurückkehren. Einen Monat vor dem Pflichtspiel-Auftakt 2024 mit den Partien im ÖFB-Cup-Viertelfinale (2. bis 4. Februar) ordern die Erstliga-Trainer ihre Schützlinge in den Tagen um den Dreikönigstag wieder aus dem Urlaub zurück. Mit Blick auf den Auftakt-Hit der Liga zwischen Salzburg und Sturm Graz ist die Einstimmung vor allem für das Top-Duo von größerer Bedeutung.
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Christian Ilzer hat eine besondere Vorbereitung ausgeheckt. Sturm hat zwei Kurz-Trainingslager im slowenischen Catez sowie einen längeren Aufenthalt im türkischen Belek gebucht. Ein Testspiel auf österreichischem Boden ist bei den Steirern nicht geplant. Für Sturm hat es der Auftakt ins neue Jahr in sich. Nach dem Cup-Viertelfinale daheim gegen die Wiener Austria (2.2.) steht am 9. Februar (20.30 Uhr) der Auswärtsauftritt bei Meister Salzburg auf dem Programm. Der Titelverteidiger geht mit zwei Zählern Vorsprung auf den ersten Verfolger in den Schlager der 18. Runde.
In der Zwischenrunde der Conference League hat Sturm dann Slovan Bratislava am 15. bzw. 22. Februar vor der Brust. Die Grazer sind heuer der einzige österreichische Vertreter, der im Europacup überwintert. Auf dem Transfersektor sieht sich Sturm nach der Kreuzband-Operation von Stammkeeper Kjell Scherpen nach einem neuen Torhüter um. Angedacht ist ein Leihgeschäft für ein halbes Jahr. In puncto Abgänge schloss Andreas Schicker nichts aus. „Unser Ziel ist es aber, mit dem Stamm in die Frühjahrssaison zu gehen. Möglich ist, dass wir Spieler, die zu wenig Spielpraxis bekommen, verleihen“, sagte Sturms Sportchef.
Salzburg wird international im Frühjahr nicht mehr präsent sein. Nach einem Herbst mit großen Verletzungsproblemen und schwankenden Vorstellungen nach den Champions-League-Auftritten darf sich der Serienmeister auf das nationale Geschehen fokussieren. „Wir werden im Frühjahr in Bundesliga und Cup versuchen, klarer den Ton anzugeben, als das in den letzten Wochen der Fall war“, meinte Trainer Gerhard Struber nach dem Europacup-Aus. Nach einem zehntägigen Trainingslager in Marbella ist der polnische Erstligist Slask Wroclaw der letzte Gradmesser. Ob sich Strubers Wunsch nach einem weitgehend unveränderten Kader erfüllt, bleibt abzuwarten.
In Belek sowie im benachbarten Side werden sich im Jänner wieder mehrere Bundesligisten die Klinke in die Hand geben. Neben Sturm sind auch der LASK, Rapid, Blau-Weiß Linz, Altach, die WSG Tirol und Austria Lustenau an der türkischen Riviera einquartiert. Der Überraschungs-Vierte Hartberg weilt indes wieder in Slowenien (Catez, Moravske Toplice), Austria Klagenfurt ist im kroatischen Sibenik zu Gast. Weiter in den Süden zieht es den Wolfsberger AC, der in Alicante weilt, und die Wiener Austria, die auf Malta fliegt.
Bei Rapid geht Robert Klauß in seine erste Vorbereitung mit den Grünweißen. Das größte personelle Fragezeichen der letzten Wochen ist Marco Grüll. Der Vertrag des Offensivspielers läuft im Juni aus, eine Ablöse kann Rapid bei derzeitigem Stand der Dinge nur noch im Winter-Transferfenster lukrieren. Dieses schließt in Österreich am 6. Februar, in Deutschland, England oder Italien ist schon am 1. Februar Schluss.
Im Westen nimmt Andreas Heraf die Arbeit auf. Nur drei Punkte hat Austria Lustenau in 17 Runden angeschrieben. Dass der gebürtige Wiener bereits die SV Ried vor drei Jahren zum Klassenerhalt führte, war ein Punkt für seine Bestellung zum neuen Austria-Coach. Heraf sprach von einer „großen Herausforderung“, er sei aber „zu 100 Prozent“ vom Liga-Verbleib überzeugt.
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