Austria meldete sich im Titelrennen zurück

APA12514616 - 28042013 - MARIA ENZERSDORF - ÖSTERREICH: vl. Manuel Ortlechner (Austria), Alexander Gorgon (Austria) und Trainer Peter Stöger (Austria) während der Tipp3- Bundesliga - Begegnung zwischen FC Admira Wacker Mödling und FK Austria Wien am Sonntag, 28. April 2013, in Maria Enzersdorf. APA-FOTO: HANS PUNZ
Trainer Peter Stöger freute sich über einen "wichtigen Schritt".

Mit dem 2:0-Erfolg über die Admira hat die Wiener Austria im Bundesliga-Titelrennen am Sonntag das Heft wieder in die Hand genommen und deutlich hörbar aufgeatmet. Nach davor nur drei Punkten in vier Partien ohne Sieg hielt der Tabellenführer den Vorsprung auf Salzburg mit sechs Zählern diesmal konstant. Trainer Peter Stöger freute sich über einen "wichtigen Schritt: Wir haben auch dem Umfeld das Gefühl gegeben, dass wir wieder da sind."

1:1 gegen Salzburg, 0:4 gegen den WAC, dann die Unentschieden gegen Sturm Graz (1:1) und Rapid (2:2) - viele sahen die Austria vor dem souveränen Sieg in der Südstadt schon am absteigenden Ast. "Diese drei Punkte tun uns nach den letzten Diskussionen schon gut", gestand denn auch Stöger, kann die Salzburger Titelhoffnungen aber verstehen: "Es ist legitim, dass sie wieder an den Titel glauben. Ich finde, das ist okay."

Kühbauers Frust

"Wir werden die Austria für jeden Punkt bestrafen, den sie verliert", hatte etwa Salzburgs Mittelfeldspieler Kevin Kampl nach dem 3:1-Auswärtssieg bei Rapid am Samstag erklärt. Tags darauf bestrafte dann aber vor allem die Austria die Fehler der Admira, die sich im Abstiegskampf keine Luft verschaffen konnte und punktegleich mit Schlusslicht Mattersburg auf Platz neun liegt.

"Da hat Bewegung und Leidenschaft gefehlt. Das war gar nichts, von der 1. bis zur letzten Minute", klagte Admira-Coach Dietmar Kühbauer, dessen Team vor der Pause keinen einzigen Torschuss abgegeben hatte. "Das ist ein wenig deprimierend, wichtige Wochen stehen an, und mit so einer Leistung wird es wirklich eng." Nächster Gegner sind ausgerechnet die "Bullen". "Da brauchen wir gar nicht hinfahren, wenn wir so spielen", ächzte Kühbauer.

So wie Stöger atmete auch Stürmer Philipp Hosiner auf. "Wir haben endlich wieder einmal drei Punkte geholt, hätten auch höher gewinnen können", erklärte der 27-fache Saisontorschütze, der in der Liga aber bereits seit 17. März bzw. fünf Partien auf einen Treffer wartet. "Ich habe das zweite Tor vorbereitet, habe der Mannschaft wieder zu einem Sieg verhelfen können. Das ist viel wichtiger", meinte Hosiner, der nur noch zwei Treffer vor Salzburgs Jonatan Soriano liegt. Stöger hat weiterhin volles Vertrauen in den ÖFB-Teamkicker. "Er ist in einer Situation, wo alles nicht ganz so leicht geht. Aber wenn er seine Möglichkeiten vorfindet, bin ich zufrieden, dann wird es wieder einmal klappen."

Selbstbewusstsein

Florian Mader, der die Austria mit seinem zweiten Saisontor mit 1:0 in Führung gebracht hatte, betonte das Selbstbewusstsein der Veilchen. "Wir haben trotz der zuletzt weniger guten Ausbeute nie an uns gezweifelt", sagte der Tiroler. "Immerhin haben wir noch sechs Punkte Vorsprung, es liegt an uns."

Stöger, unter dem die Austria als erster Bundesligist seit Einführung der Drei-Punkte-Regel nun 40 Auswärtszähler in einer Saison geholt hat, gab sich abgeklärt - wollte dies aber nicht mit einem emotionalen Zurücklehnen verwechselt wissen: "Entspannt bin ich nicht, das wäre das falsche Zeichen. Aber ich bin von meiner Mannschaft überzeugt, ich glaube, wir werden die Geschichte für uns erledigen." Für zahlreiche Austria-Fans in der mit 7.655 Zuschauern gefüllten Südstadt (Saisonbestwert) war die Sache aber ohnehin bereits entschieden. Sie feierten die drei Punkte wieder mit "Wir werden Meister"-Chören.

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