Borussia Dortmund setzt Trainer Marco Rose vor die Tür

War Trainer des BVB: Marco Rose
Nach nicht einmal einem Jahr beendet der Vizemeister die Zusammenarbeit mit dem 45-Jährigen. Der Vorgänger soll nachfolgen.

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat sich von Trainer Marco Rose getrennt. Dies sei das Ergebnis einer intensiven Saisonanalyse, teilte der BVB am Freitag mit. An dieser hatten tags zuvor auch Vorstandschef Hans-Joachim Watzke, Sportdirektor Michael Zorc, Sebastian Kehl (Leiter der Lizenzspielerabteilung) und Matthias Sammer (externer Berater) teilgenommen.

„Dieser Tag ist kein einfacher für uns alle, denn die gegenseitige Wertschätzung untereinander war, ist und bleibt groß. Nach einer Saison, die aus unterschiedlichen Gründen unbefriedigend war, mussten wir feststellen, dass wir in vielen Teilbereichen nicht das Maximum aus unseren Möglichkeiten herausgeholt haben“, betonte Hans-Joachim Watzke.

Mit dem BVB wurde Marco Rose Tabellenzweiter hinter den Bayern, allerdings mit acht Punkten Rückstand. In der Champions League war nach der Vorrunde Schluss, in der anschließenden Qualifikation für die K.-o.-Phase der Europa League scheiterte Dortmund am späteren Finalisten Glasgow Rangers. Der DFB-Pokal war nach dem Achtelfinale beim FC St. Pauli für die Westfalen beendet.

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Steile Karriereleiter

Von 2013 bis 2019 arbeitete Marco Rose bei Red Bull Salzburg, zunächst als Trainer der Unter-16-Mannschaft, ab 2015 betreute der gebürtige Leipziger die U 18 und im Juni 2017 übernahm er die Profis vom Spanier Óscar García. Nach dem Doublegewinn im Frühjahr 2019 wechselte er zu Mönchengladbach und nutzte im vergangenen Sommer eine Ausstiegsklausel, um nach Dortmund wechseln zu können.

Dort löste er Edin Terzic ab, der eigentlich nur als Interimslösung gedacht war, sich aber bei Spielern und Fans großer Beliebtheit erfreute und sich mit dem Sieg im DFB-Pokal (4:1 gegen Leipzig) verabschiedete. Derzeit ist der 39-jährige Deutsch-Kroate technischer Direktor des BVB, sein Vertrag läuft noch bis Sommer 2025. Und laut Informationen von Sky wird Roses Vorgänger auch sein Nachfolger, verkündet werden soll das an diesem Wochenende.

Zu wenig Überzeugung

„Trotz einer schwierigen Saison mit vielen Unwägbarkeiten war ich von unserem Weg überzeugt. Während unseres Gespräches ist in mir der Eindruck gereift, dass die hundertprozentige Überzeugung aller Verantwortlichen nicht mehr vorhanden ist. Letztlich haben wir uns deshalb gemeinsam entschieden, die Zusammenarbeit zu beenden“, sagt Marco Rose am Freitag.

Roses Co-Trainer Alexander Zickler sowie René Maric und Athletiktrainer Patrick Eibenberger werden künftig ebenfalls nicht mehr für den BVB tätig sein. Wie es weitergeht, will die Klubführung in den nächsten Tagen besprechen.

Ottmar Hitzfeld     1. Juli 1991 bis 30. Juni 1997
Nevio Scala          1. Juli 1997 bis 30. Juni 1998
Michael Skibbe     1. Juli 1998 bis 4. Februar 2000
Bernd Krauss       5. Februar 2000 bis 12. April 2000
Udo Lattek           16. April 2000 bis 30. Juni 2000
Matthias Sammer 1. Juli 2000 bis 30. Juni 2004
Bert van Marwijk    1. Juli 2004 bis 18. Dezember 2006
Jürgen Röber       19. Dezember 2006 bis 12. März 2007
Thomas Doll        13. März 2007 bis 19. Mai 2008
Jürgen Klopp          1. Juli 2008 bis 30. Juni 2015
Thomas Tuchel      1. Juli 2015 bis 30. Mai 2017
Peter Bosz              6. Juni 2017 bis 10. Dezember 2017
Peter Stöger          10. Dezember 2017 bis 30. Juni 2018
Lucien Favre            1. Juli 2018 bis 13. Dezember 2020
Edin Terzic             14. Dezember 2020 bis 30. Juni 2021
Marco Rose             1. Juli 2021 bis 20. Mai 2022

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