Beinahe blamiert: Wie sich Österreichs Team selbst bremst

Marcel Sabitzer und Co. wanderten knapp am Bauchfleck vorbei
Trotz fünftem Sieg in Serie: Mit sieben Defensivspielern und schlechtem Positionsspiel wird das ÖFB-Team weiter Probleme bekommen.

Es ist die 78. Minute, Franco Foda wechselt und bringt Louis Schaub statt Julian Baumgartlinger, sowie Adrian Grbic für Andreas Ulmer. Zwölf Minuten vor dem Ende hat Österreich beim Stand von 0:1 damit erstmals mehr als zwei Offensivspieler auf dem Platz. Daheim gegen Nordirland, die Nummer 41 der FIFA-Weltrangliste.

Schaub gleicht wenige Minuten nach seiner Einwechslung zum 1:1 aus, Grbic schießt die Österreicher kurz darauf zu einem 2:1-Sieg. Man könnte dem Teamchef an dieser Stelle ein hervorragendes Händchen für Spielerwechsel attestieren.

Oder aber man sieht darin logische Schritte, um eine totale Blamage – mit Erfolg – abzuwenden.

Pflicht erfüllt

Fußball ist ein Ergebnissport, Österreichs Team erfüllt schließlich gegen Nordirland die Pflicht, holt den fünften Sieg in Serie und ist nur noch einen Schritt vom Gruppensieg in der Nations League entfernt. So weit, so gut.

Das Spiel gegen die Briten bietet allerdings die beste Gelegenheit, Resultat und Leistung unabhängig von einander zu beurteilen. Denn das am Sonntag Gezeigte – zumindest über rund 80 Minuten – entspricht nicht dem Anspruch des österreichischen Fußballs.

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