Austria-Krise: Wimmer musste gehen, auch Ortlechner vor dem Rauswurf

Austria-Trainer Wimmer (l.) und Sportdirektor Ortlechner
Trainer Wimmer wurde am Montag um 15 Uhr verabschiedet. Auch Sportdirektor Ortlechner wackelt. Der Verein ist in der Krise zerstritten.

Nach den beiden Blamagen gegen Lustenau (0:2) und den WAC (0:4) sowie dem Rückfall auf den letzten Platz in einer Tabelle der neun Spiele in der Qualigruppe kommt es bei der Austria zu personellen Konsequenzen.

Trainer Wimmer musste Austria verlassen 

Wie vom KURIER berichtet ist die Zeit von Trainer Michael Wimmer abgelaufen. Der Deutsche muss nach knapp eineinhalb Jahren im Amt gehen. Um 15 Uhr wurde die Trennung offiziell.

Co-Trainer Christian Wegleitner steigt für die (mindestens) zwei noch ausstehenden Spiele zum Interimscoach auf, Christoph Glatzer wird sein Assistent.

"Austria Wien hat Trainer Michael Wimmer freigestellt. Zu dieser Entscheidung kam die sportliche Leitung mit dem Präsidium. Interimistisch bis Saisonende wird Christian Wegleitner, bisher Co-Trainer, übernehmen", heißt es in der Stellungnahme des Vereins.

Wimmer hätte das beschlossene Aus gerne am Sonntag selbst von den Verantwortlichen erfahren, wartete aber vergeblich.

Zur Trennung sagt Vorstand Jürgen Werner: "Aufgrund der Entwicklung in den letzten Spielen sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass die Mannschaft einen neuen Impuls braucht, um im Playoff noch unser Saisonziel zu erreichen. Wir haben volles Vertrauen in Christian Wegleitner. Trainer-Entlassungen fallen immer schwer, bei Michi Wimmer besonders, weil wir ein gutes Verhältnis hatten und er charakterlich absolut top ist."

Einen neuen  Job könnte der 43-Jährige, dessen Vertrag noch ein Jahr läuft, schon bald haben.

Keine Ablöse für Austria von Kaiserslautern für Wimmer 

Wimmer ist bei mehreren Vereinen im Gespräch, etwa in Kaiserslautern. Der Traditionsverein hat den Klassenerhalt in der 2. Liga geschafft, nach dem Cupfinale gegen Leverkusen wird Retter Friedhelm Funkel wieder in die Pension zurückkehren.

Eine Ablöse von Kaiserslautern darf die Austria nach der Beurlaubung von Wimmer aber kaum noch erwarten.

Die Mannschaft wirkte zuletzt kraft- und saftlos. Der durchaus mögliche Umweg zum letzten Europacupticket über das Play-off gegen den WAC und danach gegen Hartberg oder Klagenfurt wird in dieser Verfassung zu einer Sackgasse.

Wimmer wird aber nicht der einzige Verantwortungsträger sein, der gehen muss.

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