Ausblick von Rapid-Trainer Feldhofer: Großer Kader für große Ziele

Fußball, SK Rapid Wien - WSG Tirol
Nach dem Erreichen des Minimalziels wachsen die Ansprüche. Für den Weg zur Gruppenphase der Conference League gibt es viele Zugänge.

Ferdinand Feldhofer musste nicht lange nachdenken, um sein erstes halbes Jahr bei Rapid in einem Wort zusammenzufassen. „Intensiv.“ Und wenn es zwei sein sollen: „Sehr intensiv.“

Im Zeitraffer klingen die sechs Monate des Kühbauer-Nachfolgers noch extremer: Die ersten Ziele im Dezember waren, den Abstand zu den Top-6 zu verringern und mit einem Sieg in Genk in der Europa League aufzusteigen – beides geschafft. Der Frühjahrsauftakt ging im Cup (gegen Hartberg) und mit dem Europacup-Aus in Arnheim schief. Danach wurde die Teilnahme an den Top-6 mit zwei Siegen fixiert, die Verletztenliste aber immer länger.

Die direkte Europacup-Qualifikation hat Rapid in den letzten 20 Minuten beim WAC vergeigt. Gegen die WSG Tirol wurde das Minimalziel mit dem Gesamtscore von 4:1 erreicht.

21 Jahre jung

Am Ende stand eine verstärkte Rapid-II-Auswahl mit einem Altersdurchschnitt von 21 Jahren auf dem Rasen.

Ausblick von Rapid-Trainer Feldhofer: Großer Kader für große Ziele

Brust raus: Feldhofer will ein selbstbewusstes neues Rapid-Team

„Jetzt geht es darum, den großen Kaderumbruch möglichst schnell zu schaffen. Nur so können wir unsere Ziele in der Liga und die Gruppenphase in der Conference League erreichen“, sagt Feldhofer vor der Abreise in den einwöchigen Urlaub mit seiner Frau.

Aus der Erfahrung der unglaublichen Verletzungsmisere soll der Kader nicht nur besser, sondern auch breiter werden.

Lange Einkaufsliste

Drei Neue sind fixiert (Kühn, Greil, Kerschbaum), bei drei geplanten Einkäufen für die Offensive schaut es wie vom KURIER berichtet gut aus (Burgstaller, Druijf, Opoku).

Dazu gibt es auch einen dezidierten Wunschspieler als Sechser vor der Abwehr. Der frei gewordene Gehaltsposten für den neuen Legionär ist groß: Srdjan Grahovac war einer der Top-3-Verdiener und kassierte auch mehr als Filip Stojkovic.

Der 29-jährige Rechtsverteidiger, dem das Rapid-Angebot zu gering war, hatte den Verein pro Jahr 600.000 Euro (Bruttogehalt, Prämien und Lohnnebenkosten) gekostet. Für den Wechsel zum LASK entschied sich Stojkovic bereits vor der Verpflichtung von Ex-Trainer Kühbauer.

Enttäuschendes Ende

Dass sich Grahovac verletzt meldete, um im Play-off nicht mehr eingesetzt werden zu können, sorgte in Hütteldorf für ebenso große Enttäuschung wie die Eskapaden von Stojkovic vor dessen fristloser Entlassung.

„So etwas darf nicht mehr passieren“, sagt Martin Bruckner. Eine Garantie kann aber auch der Präsident nicht abgeben.

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