Transfer-Überraschung: Rapid bastelt an der Rückkehr von Burgstaller
Guido Burgstaller will Richtung Heimat wechseln. Nürnberg bemüht sich um den 33-Jährigen. Aber Rapid hat im Poker um St. Paulis Goalgetter einen Vorteil.
Einen Steffen Hofmann wird es nicht mehr geben. Aber ein Routinier, der Rapid kennt, noch die nötige Qualität hat und den vielen Jungen im Kader Halt geben kann, wäre in Hütteldorf jederzeit willkommen. Eines Tages, erläuterte Zoran Barisic, würde der Rapid-Sportchef gerne so einen Rapidler im Karriereherbst zurückholen.
Naheliegend scheint Stefan Schwab, der seinen Vertrag bei PAOK Saloniki noch nicht verlängert hat. Doch der frühere Kapitän will noch im Ausland bleiben und hat das mit seiner Familie auch so beschlossen. Das bestätigte der 31-jährige Mittelfeldmotor dem KURIER.
Allerdings ist viel weiter im Norden gerade unerwartet für Rapid eine Tür aufgegangen.
Guido Burgstaller will zurück Richtung Heimat. So wie seine Familie, die bereits nach Österreich übersiedelt ist.
Noch ein Jahr Vertrag
Deswegen ist bei St. Pauli ein Abgang des Topscorers ein Thema, trotz des noch ein Jahr lang laufenden Vertrages. Nach 20 Toren und 9 Assists in 35 Saisonspielen ist der bereits 33-Jährige nach wie vor der Torgarant des Zweitligisten.
Nur: Hamburg ist schon sehr weit weg von Kärnten.
Die Bildzeitung berichtete, dass Nürnberg den Top-Stürmer der Jahre 2015 und 2016 (insgesamt 34 Tore in 70 Partien) zurückholen will. Warum auf dem halben Weg Halt machen, wenn auch in Wien ein Verein wartet, der Burgstaller in bester Erinnerung hat?
Von 2011 bis 2014 entwickelte sich der 25-fache Teamspieler in Hütteldorf prächtig. Auf den Verkauf zu Cardiff 2014 folgte die einzige Karrierestation, die Burgstaller nicht gut in Erinnerung behalten wird.
Auf Schalke wurde der beidbeinige Rackerer zwischen 2017 und 2020 zum Fan-Liebling.
Duell um Burgstaller
Jetzt kommt es laut gemeinsamen Recherchen von KURIER und Bildzeitung zum Duell zwischen Nürnberg und Rapid um Guido Burgstaller.
Zum Trumpf für die Grünen könnte Andreas Bornemann werden. Der St. Pauli-Manager wurde in Nürnberg gefeuert, weil er sich bedingungslos vor den späteren Ex-Trainer Köllner stellte. Und jetzt soll Bornemann den Top-Mann des Kultklubs zu seinem Ex-Verein, noch dazu zu einem direkten Konkurrenten in Deutschlands 2. Liga ziehen lassen?
Da wäre ein Abschied aus familiären Gründen um eine überschaubare Ablöse nach Österreich wesentlich eleganter. Chancen auf den Abschluss hat Rapid allerdings nur, wenn auch Burgstaller auf viel Geld verzichtet.
Das Umfeld würde passen: Burgstaller erklärte einmal im KURIER, dass er bei seinen Transfers emotionale Traditionsvereine mit großem Anhang bevorzugt hat.
Gesuchtes Profil
Und sportlich könnte der Mentalitätsspieler perfekt ins umgebaute Team passen. Egal, ob allein an vorderster Front, oder bei einem 4-4-2 mit Raute im Angriffsduo, oder als hängende Spitze wie in seiner ersten Zeit bei Rapid – Guido „Burgi“ Burgstaller kann immer noch alles.
Kommentare