Rapid schafft den Sprung in den Europacup

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA - EUROPACUP-PLAY-OFF FINALE: SK RAPID WIEN - WSG TIROL
Nach dem 2:1 im Hinspiel gewannen die Wiener im Play-off gegen WSG Tirol mit 2:0.

Auf den letzten Drücker hat es Rapid geschafft: Personell ohnehin, und offensichtlich auch körperlich am Limit, fixierte im Finish eine von den noch wenig fitten Stammspielern verstärkte Rapid-II-Auswahl gegen WSG Tirol das internationale Ticket. Symbolisch dafür steht das 2:0 durch Niki Binder, der sein erstes Profi-Tor bejubelte. 

Rapid startet in der zweiten Quali-Runde zur Conference League. Wenn die  Gruppenphase erreicht wird, stehen durchgehend englische Runden bis zur Winter-WM in Katar an. Der dafür nötige Kaderumbau wird voran getrieben. Die kritischen Transparente der Fanszene zeigen, dass die Geduld am Ende ist: In der kommenden Saison muss geliefert werden. 

Wie beim 2:1 am Tivoli hatte Rapid den besseren Start. Diesmal vergab aber Marco Grüll seine ersten Chancen (4., 9.). Christoph Knasmüllners Schuss wurde gehalten (10.). In der munteren Anfangsphase schaffte auch die WSG Gefahr, Zan Rogelj verfehlte (14.).

Nach dem absurden Elfmeter-Fehler am Tivoli beim Foul an Grüll ließ Schiedsrichter Ebner alles Heikle von   VAR Schüttengruber besonders genau (und lange) überprüfen. Bevor das Spiel verflachte, wurde  noch das 1:0 zum echten Hingucker.

Vorbildlicher Ljubicic  

Grüll hatte zurückgelegt, Robert Ljubicic dafür Platz und Zeit – und ein Ziel. Ins Kreuzeck zirkelte der Mittelfeldmotor mit neuem Rasta-Look das Spielgerät (29.). Bis auf die Frisur hat sich bei Ljubicic nichts geändert: Obwohl der 22-Jährige angeschlagen ist, meldete er sich auch vor dem bevorstehenden Transfer zu Dinamo Zagreb fit und zeigte seine Bedeutung für Rapid.

Rapid schafft den Sprung in den Europacup

Gejubelt haben auf der Ersatzbank durchwegs Spieler, die zu Saisonbeginn noch für Rapid II eingeplant waren. 
Bernhard Zimmermann hatte das 2:0 im Konter auf dem Fuß, Ferdinand Oswald parierte mit seinem (60.). Danach war auch Grüll endgültig k.o. Die Tiroler übernahmen das Kommando, bei einem Behounek-Kopfball musste sich Tormann Paul Gartler auszeichnen (69.)

Da die Rapidler nur noch verteidigten, hätte es Joker Sandi Ogrinec  nochmals spannend machen können – wieder parierte Gartler (77.).

Nach 87 Minuten und einem Auer-Pass zeigte  Binder sein Potenzial – 2:0.
Nach dem sechsten Rapid-Sieg gegen die WSG in Folge geht zum vierten Mal das Europacup-Ticket an den Sieger der ersten Play-off-Partie.  Kapitän Christopher Dibon hatte noch eine Botschaft ans Publikum: Freibier auf Kosten der Mannschaft.
Der Trost für Giacomo Vrioni beim Abschied ist der (mit Adeyemi geteilte) Torschützenkönig. Der WSG-Leihspieler soll Juventus noch mehr Millionen einbringen als 2021 Baden Frederiksen.

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