Rapid feuert Stojkovic fristlos nach Party bei Ex-Verein Roter Stern

Rapid feuert Stojkovic fristlos nach Party bei Ex-Verein Roter Stern
Filip Stojkovic meldete sich verletzt, fuhr nach Belgrad, während Rapid spielte und feierte vor dem Fanblock den Cupsieg. Der Verein entlässt den Spieler.

Während der letzte Rest der fitten Rapidler am Tivoli gegen die WSG um das Minimalziel Europacup-Qualifikation spielte, besuchte Filip Stojkovic eine andere Partie. Der Serbe mit montenegrinischem Pass schaute seinem Ex-Verein zu.

Der laut eigener Aussage noch von seinem Sturz auf den GPS-Sender unter dem Trikot im Wiener Derby vor knapp drei Wochen verletzte Verteidiger war beim Duell der Erzrivalen Roter Stern – Partizan in Belgrad. Nicht nur das, während sein aktueller Arbeitgeber in Innsbruck kämpfte, feierte Stojkovic mit den Roter-Stern-Spielern.

Stojkovic in Belgrad

Auf einem YouTube-Video ist der 29-Jährige auf der Laufbahn vor dem Roter-Stern-Fanblock zu sehen.  Nach dem 2:1-Sieg von Aleksandar Dragovic und seinem Team werden Cupsieger-Leiberl an die Spieler – und auch an Stojkovic  – verteilt.

Danach versammelt sich die fröhliche Gruppe zu den Feierlichkeiten vor dem Fan-Block.

Wie vom KURIER berichtet, hat Stojkovic das Angebot bei Rapid abgelehnt, zum neuen Top-Verdiener aufzusteigen.

600.000 € abgelehnt

Der Routinier hätte keine Corona-Einbußen in Kauf nehmen müssen. Der Vertrag, der dem Verein insgesamt 600.000 Euro pro Jahr kostet (Bruttogehalt, Prämien und Lohnnebenkosten), wäre zu gleichen Konditionen verlängert worden.

Stojkovic sagte ab – und danach auch das erwartete Comeback beim Schlüsselspiel in Wolfsberg gegen den WAC.

Stojkovic soll sich schon vor der Bestellung von Trainer Didi Kühbauer zu einem ablösefreien Wechsel zum LASK entschieden haben.

Europa Conference League - Play Off First Leg - SK Rapid Wien v Vitesse Arnhem

Rapid-Abgang: Filip Stojkovic

Da der Vertrag von Stojkovic bei Rapid weiterhin läuft, hat sich der Verein wie berichtet mit dem Ausflug des baldigen Ex-Spielers aus arbeitsrechtlicher Sicht noch auseinandergesetzt.

Schnelle Reaktion

Bereits Freitagabend reagierte der Verein scharf: Das Dienstverhältnis wird fristlos aufgelöst.

In der offiziellen Stellungnahme erklären die Geschäftsführer Zoran Barisic und Christoph Peschek: „Rapid pflegt seine vertraglichen Verpflichtungen einzuhalten und das erwarten wir auch von allen Spielern. Wer beim SK Rapid beschäftigt ist, muss dies mit vollem Einsatz, höchster Professionalität und Leidenschaft bis zum letzten Arbeitstag tun. Klar ist, dass es in Zukunft für etwaige Unruhestifter in unseren Reihen scharfe Konsequenzen geben wird und wir keinerlei Störaktionen tolerieren werden. Niemand ist größer als der Klub.“

Von Präsident Martin Bruckner heißt es dazu: „Die große Rapid-Familie erwartet zu Recht von jedem Spieler vollen Einsatz und Identifikation. Ich bin auch persönlich sehr enttäuscht, dass dies scheinbar nicht mehr für alle selbstverständlich zu sein scheint. Andere hingegen halten vorbildlich sprichwörtlich ihre Knochen für den Erfolg unseres Vereins hin, auch in diesem Zusammenhang ist es doppelt verwerflich, wenn ein Spieler, der unsere Mannschaft einige Male als Kapitän auf das Feld geführt hat, Party feiert, obwohl er nicht mehr für seinen Arbeitgeber spielen kann.“

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