Arnautovic bis Lazaro: Die Aufsteiger und Sitzenbleiber im ÖFB-Team
Als Ralf Rangnick seinen ersten Kader nominiert hat, war es für den einen oder anderen Fußball-Fan durchaus überraschend, dass es gegenüber Franco Fodas Auswahl nur wenig personelle Veränderung gegeben hat. Ein Indiz dafür, dass aus personeller Sicht längst die Grundlage geschaffen war für die Spielidee des neuen Teamchefs.
Hinzu kam aber doch der eine oder andere, der seine Chance genutzt hat. Gernot Trauner zum Beispiel. Der Feyenoord-Legionär war von Foda die meiste Zeit ignoriert worden und in den jüngsten vier Partien drei Mal über die volle Zeit im Einsatz. Und jedes Mal, auch beim 0:2 am Montag in Kopenhagen, zählte der 30-Jährige zu den besten ÖFB-Kickern.
Gleiches trifft auch auf Kevin Danso zu. Der Frankreich-Legionär hatte einst unter Marcel Koller mit 18 Jahren debütiert und nun ein erfolgreiches Comeback gefeiert. Von Foda ignoriert und nun überzeugend war auch Maximilian Wöber – und das sogar auf der Position des Außenverteidigers, die Rangnick dennoch länger beschäftigen wird.
Starker Kern
Während im Mittelfeld zu erwarten war, dass sich Spieler wie Laimer, Sabitzer, Schlager und Seiwald unter Rangnick wohl fühlen werden, gab es in der Offensive Überraschungen. Wie oft hatte es etwa geheißen, dass man mit Marko Arnautovic kein Pressing spielen könne? Der 33-Jährige hat in den letzten Wochen betont – und auch bewiesen – dass seine Zeit noch nicht vorbei ist. Dass er sein Torkonto nur um einen Treffer auf 33 aufstocken konnte, wird ihn wurmen.
Seine Chance nutzen konnte Andreas Weimann nicht nur wegen seines Treffers gegen Frankreich. Der Allrounder konnte nach einer Saison mit 46 Startelf-Einsätzen bei Bristol City läuferisch im intensiven Rangnick-Stil überzeugen.
Bei Sasa Kalajdzic indes ist Luft nach oben. Dem 24-Jährigen würde ein Transfer zu einem Klub guttun, der ähnlich intensiven Fußball zu spielen pflegt, um neben seinen Qualitäten im Strafraum sein Stürmer-Repertoire zu erweitern. Der eine oder andere muss um seine Team-Zukunft bangen. Etwa Hannes Wolf, der im ersten Spiel in der Startelf erwartet worden war, im Training aber nicht überzeugt und dann noch einen Hexenschuss erlitten haben soll. Keine Eigenwerbung betrieben hat Valentino Lazaro.
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