210 Tage vor der Fußball-EM: Wie es um Österreichs Gegner steht

210 Tage vor der Fußball-EM: Wie es um Österreichs Gegner steht
Die Europameisterschaft beginnt am 11. Juni 2021. Auch das Coronavirus wird das Turnier wohl nicht aufhalten.

In 210 Tagen soll das Eröffnungsspiel der um ein Jahr verschobenen EM 2020 angepfiffen werden. Wird es auch. Corona hin, Corona her. Das Virus wird die EM nicht aufhalten, wohl aber die geplante, über ganz Europa verstreute Endrunde.

Die UEFA hat mit den Finalturnieren von Champions und Europa League schon viel Erfahrung gesammelt und wird auf diese zurückgreifen, wenn sich die Corona-Zahlen im Frühjahr nicht drastisch verringern. Sogar alle Spiele in einem Land (statt zwölf Ländern) ist bei der UEFA eine Denkvariante.

Als beste Alternative gilt Russland, das bereits die WM 2018 ausrichtete und somit über die nötige Infrastruktur und Erfahrungen verfügt.

Egal wo, Österreich wird bei der EM am 13. Juni 2021 das erste Spiel bestreiten. Gegner wird Nordmazedonien sein, dass sich am Donnerstagabend mit einem 1:0-Sieg in Tiflis gegen Georgien qualifizierte.

Wie sind Österreichs andere EM-Gegner in Schwung?

  • Niederlande

Im EM-Stadion in Amsterdam empfingen am Mittwoch die Niederlande die Spanier. Das 1:1 war das dritte Spiel unter Frank de Boer als Teamchef – und es war das dritte Remis nach einem 1:1 in Italien und einem 0:0 in Bosnien. Der 50-Jährige hat am 23. September das Amt angetreten, weil sein Vorgänger Ronald Koeman zum FC Barcelona gewechselt ist.

Seit 2014 (Dritter bei der WM) haben die Niederländer zwei Endrunden verpasst. Schließlich wurden Spieler wie Robben, Van Persie, Sneijder und Kuyt aussortiert. Aber 2018 vollzog Koeman den Umbruch – mit Erfolg. Aus jungen, hungrigen Spielern wie De Ligt, De Jong und Van de Beek formte er eine Einheit, dazu kam ein Anführer wie Van Dijk von Jürgen Klopps FC Liverpool.

Euro 2020 Qualifier - Group C - Northern Ireland v Netherlands

In den Niederlanden herrschte im November Erleichterung statt großem Jubel nach dem Ende der „dunkelsten Fußballjahre dieses Jahrhunderts“. Unmengen an Spott waren in den vergangenen Jahren auf die Elftal eingeprasselt, vor allem die hämischen Gesänge der ungeliebten Nachbarn aus Deutschland dürften nun aber vorerst verstummen.

Allerdings wurde der 29-jährige Van Dijk am Knie operiert, Liverpool gab die Art der Verletzung nicht bekannt. Handelt es sich um einen Kreuzbandriss, dann wird das Antreten bei der EM für den Abwehrchef zur Zitterpartie. Am 17. Juni soll Österreich in Amsterdam gegen die Niederlande spielen.

  • Ukraine

Der Star der Ukraine stand am Mittwoch in Chorzow nicht auf dem Feld. Kurz vor seinem 40. Geburtstag trat Andrej Schewtschenko, einst Stürmerstar bei AC Milan, den Job als Teamchef seiner Heimat an. Seine Spieler scheinen unterschiedlich auf das Virus zu reagieren. In der Corona-Zeit gab es zwar Siege gegen die Schweiz und Spanien, aber auch eine 1:7-Schlappe in Frankreich und ein 0:4 in Spanien.

International Friendly - Poland v Ukraine

Den Test gegen Polen am Mittwoch verlor die Ukraine unglücklich. Unter anderem auch, weil Jungstar Andrej Lunin patzte. Der 21-Jährige wurde 2018 von Real Madrid verpflichtet, danach verliehen und ist derzeit Zweier-Tormann. Ohne Torerfolg blieb der zweite jüngere Star, der 23-jährige Oleksandr Sintschenko, Mittelfeldspieler von Pep Guardiolas Millionen-Truppe Manchester City.

Am 21. Juni soll Österreich in Bukarest gegen die Ukraine spielen.

Von 11. Juni bis 11. Juli 2021 in London, Baku, München, Rom, Glasgow, St. Petersburg, Dublin, Kopenhagen, Bilbao, Amsterdam, Budapest und Bukarest

Gruppe A: Türkei, Italien, Wales, Schweiz
Gruppe B: Dänemark, Finnland, Belgien, Russland

  • Gruppe C

13. 6.: Österreich – Georgien/Nordmazedonien (Bukarest), Niederlande – Ukraine
17. 6.: Ukraine – Georgien/Nordmazedonien, Niederlande – Österreich (Amsterdam)
21. 6.: Georgien/Nordmazedonien – Niederlande, Ukraine – Österreich (Bukarest)

Gruppe D: England, Kroatien, Tschechien, Serbien/Schottland
Gruppe E: Spanien, Schweden, Polen, Nordirland/Slowakei
Gruppe F: Portugal, Frankreich, Deutschland, Ungarn/Island

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