Erstmals in der Geschichte des Turniers gibt es nur Kaufkarten und keinen freien Eintritt mehr. 2.700 Plätze gibt es im Stadion, aufgeteilt in zwei Bereiche: Den unteren Tribünenrang und die Logenplätze. Aufgrund der behördlichen Freigabe konnten zwischen den Logen die Plexiglasscheiben abgenommen und das Fassungsvermögen somit etwas erhöht werden. Die Tickets kosten 15 bis 60 Euro und sind auf www.wien-ticket.at erhältlich. Von Mittwoch bis Samstag gibt es Day- und Night-Sessions.
Als im Februar das Konzept vorgestellt wurde, ging man auf Nummer sicher und wollte sich durch sinkende Infektionszahlen nicht dazu verleiten lassen, mit mehr Fans zu planen. Jeder Zuschauer muss sich entweder vorab (www.beachvolleyball.at/covid-registration) oder beim Einlass im Konzerthaus registrieren. Die verschärfte 3-G-Regel wird streng kontrolliert: Der Impfnachweis zählt ab der zweiten Impfung (Johnson&Johnson ab dem 22. Tag nach der Impfung).
Die Spieler leben nicht so eingesperrt wie in Tokio, wo sie nicht einmal einen Supermarkt außerhalb des Dorfes aufsuchen durften. Aber in Wien müssen sie das auch nicht, leben sie doch einen Aufschlag entfernt vom Centre Court im Intercontinental.
Für die Sicherheit sorgen die Gurgeltests der Stadt Wien, die alle Spieler machen. Bei der Ankunft und während des Turniers zwei Mal. Alle Mitarbeiter des Turniers testen auch, egal ob sie geimpft sind, oder nicht.
Bei den Herren kamen am Dienstag zur Präsentation die Norweger Anders Mol (24) und Christian Sørum (25) fast direkt vom Flughafen und hatten ihre frisch polierten Goldmedaillen aus Tokio um den Hals. Seit ihrem kometenhaften Aufstieg vor fünf Jahren gewinnen sie beinahe alles, was es zu gewinnen gibt. Zuletzt waren sie dreimal infolge Europameister. Bei den Damen haben die angeschlagenen Deutschen Ludwig/Kozuch und die Olympiadritten Heidrich/Verge-Depre (Schweiz) abgesagt.
Um die Zukunft von Clemens Doppler und Alex Horst gab es zuletzt Aufregung, weil heuer ihre gemeinsame Zeit nach zehn Jahren zu Ende geht und das vor der EM publik gemacht wurde. „Das ist jetzt kein Thema. Im Herbst werden wir uns zusammensetzen und besprechen, wie es weitergeht“, sagt Doppler, 40, der auf jeden Fall mehr Zeit mit der Familie verbringen will. Horst möchte weiterspielen: „Aber natürlich nur, wenn ich nicht mein Gespartes dafür brauche.“
Am meisten zuzutrauen ist heuer Robin Seidl und Philipp Waller, die an einem guten Tag alle besiegen können.
Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Martin Ermacora, der nach einem Autounfall mit Sonnenbrillen in seiner abgedunkelten Wohnung liegt und den Trainingsversuch am Sonntag vorzeitig beenden musste. Bis Mittwochmittag muss entschieden sein, ob Partner Pristauz mit Ersatzmann Kindl antritt.
Bei den Damen starten bereits heute Lena Plesiutschnig/Katharina Schützenhöfer, Nadine Strauss/Anja Dörfler und Franziska Friedl/Eva Pfeffer ins Turnier.
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