Beachvolleyball-EM am Heumarkt: Ein Stadion wie ein Opernhaus

Vorhang auf für die erste Beachvolleyball-EM auf dem Eislaufgelände in der Innenstadt
Beachvolleyball-Europameisterschaft 2021: Ein Pop-up-Großevent in Zeiten von Corona am Wiener Heumarkt.

Zur Ouvertüre kommt der Beachvolleyball-Organisator Hannes Jagerhofer höchstpersönlich vorbei. Auf 16 Meter Höhe wurde der Baum zur Gleichenfeier angebracht. Das Pop-up-Stadion ist so gut wie fertig. In schattigen Ecken erholen sich Arbeiter. Sie haben bei 30 Grad Hitze das Gerüst aufgebaut.

Beachvolleyball-EM am Heumarkt: Ein Stadion wie ein Opernhaus

Center-Court

Erstmals findet die Beach-Volleyball-EM am Wiener Heumarkt statt.

Beachvolleyball-EM am Heumarkt: Ein Stadion wie ein Opernhaus

Acht Monate Vorbereitung

Auf dem Areal gibt es 800 Quadratmeter VIP-Bereich und 2.500 Sitzplätze. 

Beachvolleyball-EM am Heumarkt: Ein Stadion wie ein Opernhaus

90 Personen

90 Personen arbeiten bei dem Aufbau mit. 

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Insgesamt 6.000 Quadratmeter Areal

Das Areal ist 6.000 Quadratmeter groß und hat ein Gesamtgewicht von 460 Tonnen.

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30 LKW Ladungen Stahlbau

30 LKW Ladungen Stahlbau waren für die Konstruktion notwendig. 

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VIP-Terrasse

Im VIP-Bereich im Hotel wurde ein Fenster zu einer Tür eingebaut. 

„Es wirkt wie eine aufgeblasene Staatsoper“, sagt Jagerhofer stolz mit Blick auf den glänzenden Sand, die Kulisse also. Seit 25 Jahren organisiert er Beachvolleyball-Turniere. Erstmals aber eine EM mitten in der Stadt: 600 Tonnen Sand wurden für die Inszenierung aus Melk ins Zentrum gekarrt. 250 Tonnen sind im Stadtpark. Dort wurde ein Volleyballplatz zum Aufwärmen für die Profispieler aufgebaut. 1.000 Tonnen sind auf der Donauinsel, dort befinden sich die Side-Courts.

In elf Tagen startet die EM. Manche Volleyballer kommen direkt von den Olympischen Spielen aus Tokyo. 18 Nationen sind vertreten. Neun österreichische Teams sind mit dabie. Schlafen werden sie im Intercontinental.

Flutlicht für Nachtfestspiele

Am Heumarkt werden im Pop-up-Stadion die wichtigsten Spiele ausgetragen. Es fehlen nur noch die LED-Verkleidung des Stadions, die Bodenplatten, das Volleyballnetz und das Flutlicht. 660 Quadratmeter Flutlicht machen erstmals „Nachtfestspiele“ möglich (ab 16.30 Uhr). Tickets zwischen 15 und 60 Euro können Besucher nur online (wien-ticket.at) ergattern. Die Überprüfung des 3-G-Nachweises und das Contact-Tracing finden im Konzerthaus statt. Über eine abgesperrte Bahn wird man in die „Strand-Oper“ geführt. Fehler dürfen nicht passieren.

Beachvolleyball-EM am Heumarkt: Ein Stadion wie ein Opernhaus

Letztes Jahr konnten keine Beachvolleyball-Turniere stattfinden. "Dieses Jahr ist es etwas komplett Neues", sagt Hannes Jagerhofer.

„Wenn man von Zrce liest, bekommt man Angst“, sagt Jagerhofer. Über 300 Österreicher haben sich bei dem Musikfestival in Kroatien mit Covid angesteckt. Aber im Stadt-Stadion sei man auf fast alles vorbereitet. „Wir können Plexiglas befestigen, die Bestuhlungsanzahl ändern“, sagt Jagerhofer.

Beachvolleyball-EM am Heumarkt: Ein Stadion wie ein Opernhaus

Seit 25 Jahren sorgt Reinhard Lischka als Projektleiter dafür, dass der Ball über das Netz fliegen kann. "Eigentlich wollten wir wegen Corona Logen einbauen, jetzt gibt es doch eine Reihenbestuhlung", sagt er.

Am Heumarkt sind es 2.500 Plätze, 1.200 auf der Donauinsel. Während sich Wien über das ganze Theater noch wundert, wünscht sich Klagenfurt die Unterhaltung zurück. Immerhin war das Event dort 21 Jahre angesiedelt. Jagerhofer schließt eine Rückkehr nach Kärnten aus.

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