In der Energiekrise: Dem Breitensport droht der nächste Lockdown

In der Energiekrise: Dem Breitensport droht der nächste Lockdown
Der Sport kann sich eine Vervielfachung der Energiekosten nicht leisten. Kinder könnten erneut vor verschlossenen Anlagen stehen – wie bei Corona.

Die gute Stimmung beim Tag des Sports im Wiener Prater könnte beinahe darüber hinwegtäuschen, was dem österreichischen Sport in den nächsten Monaten bevorstehen könnte. Den kalten Wind am Samstag im Wiener Prater haben einige als Vorbote wahrgenommen. Denn die Zukunftsängste bei Vereinen, Betreiber und Verbänden sind aufgrund der Energiekrise so groß wie selten zuvor.

Sobald die nächste Strom- oder Gas-Abrechnung kommt, müssen einige Vereine bzw. Sportstättenbetreiber ihre Anlagen schließen. Denn die zu erwartende Vervielfachung der Energiekosten kann keine Breitensport-Organisation alleine stemmen.

Das befürchtet auch Dagmar Schmidt, Präsidentin der Wiener Sportunion und des Wiener Turnverbandes. Das Sportzentrum Altgasse, in dem von Montag bis Freitag 150 Bewegungseinheiten mit Kindern abgehalten werden, steht vor dem Aus. „Wir müssen alles streichen. Es ist nicht mehr leistbar“, sagt Schmidt, die selbst eine Mädchengruppe trainiert, und dabei das Licht gar nicht mehr einschaltet. Die Kosten für den Strom werden sich in der Altgasse verfünffachen. Das Verlangen nach Hilfe ist „kein Wunsch mehr, es ist eine Forderung“.

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