Suzanne von Borsody

Suzanne von Borsody
Eigentlich wollte Suzanne von Borsody Malerin werden. Doch das Schicksal meinte es gut mit Fernseh-Zuschauern, Theatergängern und Kinobesuchern. Zu ihren vielen Auszeichungen könnte sich nun auch eine Goldene ROMY gesellen.

1957 wurde Suzanne von Borsody als Tochter der jüngst verstorbenen Regisseurin und Schauspielerin Rosemarie Fendel und des Schauspielers Hans von Borsody geboren. Ihre erste Rolle spielte sie schon 1964 gemeinsam mit ihrer Mutter in einer Episode der TV-Serie "Der Fahrplan".

Durch Zufall erhielt sie 1978 ein Angebot von Regisseur Daniel Christoff für ihre erste tragende TV-Rolle im Fernsehfilm "Adoptionen". Schon 1980 erhielt sie ihre erste Auszeichnung, die Goldene Kamera, für ihre Darstellung der Beate S. in der gleichnamigen TV-Serie.

Zeitgleich wurde sie Teil des Mitbestimmungsmodells am Schauspiel Frankfurt. Drei Jahre spielte sie in der Stadt am Main Theater und ging anschließend nach Bremen, Düsseldorf und Zürich. Von 1987 bis 1993 war sie am Berliner Schiller Theater engagiert. Während dieser Zeit stand sie auch immer wieder vor der Kamera. Etwa für Axel Cortis "Das eine Glück und das andere", wofür sie den Grimme-Preis und den deutschen Darstellerpreis erhielt.

Nachdem das Schiller Theater schließen musste, beschränkte sich Suzanne von Borsody fast nur noch auf die Arbeit vor der Kamera. Seit Mitte der 90er Jahre gehört die mit vielen Auszeichnungen Bedachte in diesem Bereich zu den meist beschäftigten Frauen im deutschsprachigen Raum: Sie spielte in internationalen Produktionen wie in "Tödliches Geld" mit Michel Piccoli oder mit Richard Chamberlain in "Die verlorene Tochter". Herausragend ihre Darstellung einer Alkoholikerin in "Die Mörderin" und in Margarethe von Trottas TV-Film "Dunkle Tage", wofür sie sowohl den Deutschen als auch den Bayerischen Fernsehpreis erhielt. Sie wurde von Regisseuren wie Hans W. Geißendörfer, Dorris Dörrie, Julian Pölsler oder Tom Twyker besetzt. Mit der Episode "Die Lehrerin" zur deutschen Grundgesetzverfilmung "GG19 – Eine Reise durch Deutschland in 19 Artikeln legte sie 2007 ihre erste Regiearbeit vor.

Zu den jüngsten TV-Arbeiten zählen Peter Keglevic' "Der Chinese" (2011), Joseph Vilsmeiers "Der Meineidbauer" sowie die höchst amüsante Komödie "Rat mal, wer zur Hochzeit kommt" (2012). Im Kino war sie in "Hanni und Nanni 2" (2012) zu sehen.

Auch als Synchronsprecherin ist von Borsody aktiv. 2002 fungierte sie etwa als Sprecherin für die deutsche Version des Disney-Films "Der Schatzplanet". Außerdem sprach sie die Löwenmutter in der Doku "Pride". 2007 wurde sie mit dem Synchro-Star für herausragende weibliche Synchronarbeit ausgezeichnet. Es gibt auch zahlreiche von Suzanne von Borsody gesprochene Hörbücher. In jüngerer Zeit widmet sie sich auch literarisch-musikalischen Projekten.

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