Martina Gedeck

Martina Gedeck
Die Bandbreite ihrer Schauspielkunst ist enorm. Das würdigt die Jury mit Martina Gedecks Nominierung für eine Goldene ROMY.
Ob Weihnachtskomödie, Geschichtsdrama, Literaturverfilmung oder CIA-Thriller: Martina Gedeck schafft Wandlungen spielend und das im doppelten Sinn. Wiederholt steht der Satz in Porträts, Gedeck werde in ihren Rollen oft nicht wiederkannt. Diese Vielseitigkeit macht sie zu einer der begehrtesten wie beliebtesten deutschsprachigen Schauspielerinnen - auch jenseits des Atlantiks.
Martina Gedeck wurde in München geboren. Sie studierte zunächst Germanistik und Geschichte in Berlin und wechselte in der Folge ans Max-Reinhardt-Seminar. Schon während ihrer Ausbildung begann ihre großartige Karriere, die ihr bisher nicht weniger als 24 (!) relevante Preise und Auszeichnungen einbrachte.
Ihren ersten Theaterauftritt absolvierte sie 1985 am Frankfurter Theater am Turm im Stück "Aschenkinder". In der Folge stand sie u. a. in Hamburg, Basel und Berlin auf der Bühne.
Ihre Karriere vor der Kamera startete mit zwei Filmen Dominik Grafs Ende der 1980er Jahre. Es folgten zahlreiche Auftritte in TV-Serien wie "Ein Fall für zwei", "Adelheid und ihre Mörder" oder "Liebling Kreuzberg". Sie spielte an der Seite Götz Georges im Fünfteiler "Schulz und Schulz" und erhielt für ihre Rolle in der ZDF-Produktion "Hölleisengretl" den Bayerischen Filmpreis.
Den Durchbruch beim Film schaffte sie mit künstlerisch wie kommerziell erfolgreichen Streifen wie Sönke Wortmanns "Der bewegte Mann" oder Helmut Dietls Parodie auf den Jetset, "Rossini". Es folgen ausgezeichnete Filme wie Sandra Nettelbecks Komödie "Bella Martha" (das 2007 mit einem US-Remake geadelt wird), "Hunger auf Leben" oder der Oscar-prämierte Erfolgsfilm "Das Leben der Anderen" von Florian Henckel von Donnersmarck. Ebenfalls aus 2006 stammte der Film "Elementarteilchen" von Oskar Roehler nach dem Roman Michel Houellebecqs. In der Regie Robert De Niros und an der Seite Matt Damons spielte Gedeck im CIA-Thriller "Der gute Hirte". Für den Auslands-Oscar nominiert wurde 2009 der von Bernd Eichinger produzierte Streifen „Der Baader Meinhof Komplex“, in dem Martina Gedeck als Ulrike Meinhof zu sehen war.
2012 war ein ganz starkes Film- und Fernsehjahr für Martina Gedeck und 2013 wird das nicht minder sein: Dafür stehen die Fernseh-Tragikomödie "Halbe Hundert"; das Demenz-Drama "Die Auslöschung“;
die Kinoverfilmung eines autobiografisch geprägten Romans der ungarischen Schriftstellerin Magda Szabó, „Hinter der Tür“, in der Gedeck mit Oscar-Preisträgerin Helen Mirren spielte und die Literaturverfilmung „Die Wand“ von Julian Pölsler nach Marlen Haushofers Roman. Mit zwei Filmen war Gedeck zudem bei der Berlinale vertreten: Gemeinsam mit Isabelle Huppert spielte sie im Drama „Die Nonne“ und an der Seite von Jeremy Irons in "Nachtzug nach Lissabon" nach Pascal Merciers Bestseller. Die Literaturverfilmung läuft ab 8. März in den heimischen Kinos.

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