Christian Wehrschütz

Christian Wehrschütz
Als journalistische Stimme aus Krisengebieten wie der Ukraine wird Christian Wehrschütz vom Publikum geschätzt.

Am Balkan kennt sich Christian Wehrschütz seit Jahren aus. Der ORF-Korrespondent erweiterte sein Gebiet nunmehr um eine weitere krisengeschüttelte Zone Europas und berichtet seit dem Vorjahr aus der Ukraine, wo ein erbitterter verdeckter Krieg tobt. Wo nicht nur Medien-Konsumenten sondern auch manche Journalisten den Überblick verlieren, ist Wehrschütz mit kompetenten Analysen zur Stelle, was ihm heuer auch schon den Titel "Journalist des Jahres" eingebracht hat.

Der gebürtige Grazer, Milizoffizier bei Heeresnachrichtenamt, studierte Jus und Slawisitik. Zu Beginn seiner journalistischen Karriere war Wehrschütz Chefredakteur beim FPÖ-Wochenblatt Neue Freie Zeitung. 1991 wechselte er in der Teletext-Redaktion des ORF, 1992 zum aktuellen Dienst des ORF-Hörfunk. Über die Jahres fokussierte er sich auf die Sicherheitspolitik. 1999 kam er zum ORF-Fernsehen und wurde im Dezember Leiter des ORF-Büros in Belgrad und berichtet seit dem über Südost-Europa, wenn er nicht außertourlich in der Ukraine unterwegs ist.

Neben seiner ORF-Tätigkeit schaffte er es wie nebenbei, ein Buch aus dem Krisenherd zu schreiben. In "Brennpunkt Ukraine - Gespräche über ein gespaltenes Land" sprach Wehrschütz er mit einflussreichen Politikern, politischen und militärischen Akteuren - auf Seite der ukrainischen Freiwilligen und der prorussischen Rebellen - sowie "ganz normalen" Menschen.

Im Juni 2011 kandidierte Wehrschütz als einziger Gegenkandidat von Alexander Wrabetz für das Amt des Generaldirektors des ORF.Laut eigenen Angaben ist Wehrschütz 2002 aus der FPÖ ausgetreten, weil sie seine Erwartungen nicht erfüllt hat.

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